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Specials: Protest, Klassenkampf, Revolution: Arbeiterkino in der Filmgeschichte

Ein Beitrag von Christian Neffe

Der 01. Mai, der Tag der Arbeit, hat eine lange und bewegte Geschichte. Und schon seit 1886 ein Feiertag in den USA. Deutschland folgte in 1946. Perfekte Gelegenheit also, einen historischen Blick auf die Darstellung von Arbeiter*innen in der Geschichte des Kinos zu werfen.

Studiocanal/Sony Pictures Home Entertainment/20th Century Fox
Arbeiterkino: "Deepwater Horizon", "Die Faust im Nacken" und "Norma Rae"

Arbeiter*innen sind untrennbar mit der Entstehung des Kinos verbunden. Nicht nur im Hinblick auf die Herstellung der Produktionsmittel — Filmmaterial, Projektoren, Kamera — sondern auch, weil sie das Subjekt eines der ersten Filme in der Geschichte des Mediums waren. 1895 entstand im Zuge der Entwicklung des Cinématographen der Kurzfilm Arbeiter verlassen die Lumière-Werke. Und der zeigt genau das, was der Titel verspricht: Arbeiter*innen, die die Lumière-Werke verlassen. Der Zweiminüter gilt als ältester Film der Brüder Lumière, wurde bei der ersten öffentlichen Präsentation des Cinématographen vorgeführt und zählt zu jenen Filmen, die im Dezember 1895 in Paris erstmals einem zahlenden Publikum gezeigt wurden.

Damit wurde das Kino also geboren: mit Arbeiter*innen hinter, vor allem aber vor der Kamera.

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