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Doku über Kindesmissbrauch in der Kirche löst Diskussionen aus

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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"Sag es niemandem" von Tomasz Sekielski
"Sag es niemandem" von Tomasz Sekielski

16.05.2019: Ein polnischer Dokumentarfilm über Kindesmissbrauch in der Katholischen Kirche löst derzeit in Polen, aber auch jenseits der Landesgrenzen Diskussionen aus. Darüber berichtet unter anderem die Deutsche Welle.

Regisseur Tomasz Sekielski hatte für seinen Film unter dem Titel Tylko nie mów nikomu (in etwa: Sag es niemandem) zunächst lange Zeit keinen Finanzier gefunden. Eine Crowdfunding-Aktion machte den Film am Ende möglich, der am vergangenen Wochenende mit englischen Untertiteln auf YouTube gestellt wurde. Über 16 Millionen Nutzer haben ihn seither aufgerufen.

In Tylko nie mów nikomu treten nicht nur die Opfer von Kindesmissbrauch durch Geistliche der Katholischen Kirche auf und sprechen über ihre Erfahrungen und Traumata. Sie konfrontieren auch die Täter mit der Vergangenheit. Außerdem geht es darum, wie wenig die Institution der Kirche selbst dagegen tut, dass sich solche Fälle wiederholen. Inzwischen haben sich einige polnische Kirchenoberen öffentlich bei den Opfern entschuldigt. DW zufolge brachte das Kabinett außerdem einige Strafrechtsänderungen auf den Weg.

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Auch hierzulande hatte es kürzlich Aufregung um eine Dokumentation gegeben, die sich mit Missbrauchsfällen in der Katholischen Kirche auseinandersetzt. So musste Arte den Film Gottes missbrauchte Dienerinnen von Eric Quintin und Marie-Pierre Raimbault in Deutschland aus der Mediathek nehmen, nachdem die Pressekammer des Landgerichts Hamburg den Film mit einer einstweiligen Verfügung belegte. Ein im Film namentlich erwähnter Geistlicher aus Österreich hatte geklagt (die taz berichtete).

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