UFO - Es ist hier!

Eine Filmkritik von Andreas Köhnemann

Nicht von dieser Welt

Im Jahre 1999 erwies sich die Ultra-Low-Budget-Produktion Blair Witch Project als großer Überraschungserfolg – was zum einen am pseudo-dokumentarischen Stil lag, der damals im Mainstream-Kino noch recht unüblich war, und zum anderen am Aufmerksamkeit erregenden Reklamefeldzug, in welchem etwa mit Missing-Person-(Fake-)Plakaten operiert wurde, um den Anschein einer wahren Begebenheit zu erwecken. Mehr als anderthalb Dekaden später (und kurz nachdem mit Adam Wingards Blair Witch der Versuch unternommen wurde, an das Original anzuknüpfen) ist ein solches Verwirrspiel zwischen Fakt und Fiktion natürlich nicht mehr möglich. Den Found-Footage-Gestus macht sich der Drehbuchautor, Regisseur, Produzent und Cutter Daniele Grieco in seiner neuen Arbeit UFO – Es ist hier, wie schon in seinem Vorgängerwerk Die Präsenz, dennoch zu eigen, um eine Horror- und Science-Fiction-Geschichte über eine studentische Clique in Not zu schildern. Der Film wird ab dem 28. Oktober 2016 in Deutschland auf Lichtspielhaustour gehen und erscheint parallel auf Blu-ray, DVD und VoD.
Zu Beginn erfahren wir durch eine Texteinblendung, dass das Videomaterial am 12. August 2015 in einer Scheune in den belgischen Ardennen nahe der deutschen Grenze gefunden und die Umgebung daraufhin zum militärischen Sperrgebiet erklärt wurde. Die Aufnahmen zeigen zunächst fünf junge Menschen – Leo (Dennis Mojen), Melissa (Laura Berlin), Paula (Olga von Luckwald), Erik (Leonard Hohm) und André (Jan Walter) –, die für ihr Filmhochschulprojekt im Kölner Zoo drehen. Als sie eine Leuchtkugel am Himmel bemerken und davon ausgehen, dass es sich dabei um einen Meteoriten handelt, machen sie sich auf die Suche nach dem Ort des Einschlags, um die Bilder für ihr Projekt zu nutzen. Bald stoßen sie auf Rauch sowie ein zertrümmertes Auto und seltsame Metallsplitter. Um die Spuren der Verwüstung filmen zu können, bleiben sie über Nacht an der Einschlagstelle. Während die anderen schlafen, entfernt sich André von der Gruppe – und ist am nächsten Morgen verschwunden. Bei der Suche gerät das verbliebene Quartett immer tiefer in den Wald und findet nach einer blutigen Entdeckung nicht mehr heraus.

In den Einstiegsmomenten sowie den verwackelten Bildern von zunehmend panisch umherirrenden Leuten wird das Bauprinzip der oben genannten filmischen Vorlage nur bedingt variiert. Positiv hervorzuheben ist in diesen Passagen jedoch bereits die Tatsache, dass Grieco (erneut) auf ein überwiegend erfahrenes, solide agierendes Schauspielensemble setzt. Die Figuren sind stereotyp gezeichnet und legen ein genretypisch-unkluges Verhalten an den Tag, sind aber weit weniger enervierend als die Protagonist_innen zahlreicher ähnlicher Produktionen. Visuell und erzählerisch interessanter wird UFO, wenn die Science-Fiction-Anteile ins Zentrum rücken. Dabei gelingt Grieco ein durchaus eigener Mix aus Mystery und body horror, der Spannung erzeugt. Dies ist nicht zuletzt den gut gewählten Schauplätzen zu verdanken: Eine Höhlensequenz vermag gekonnt Klaustrophobie hervorzurufen – und auch die späteren Aufnahmen in einem verlassenen Haus sowie der Showdown in der angeschlossenen Scheune verfügen über eine Atmosphäre, die etliche Found-Footage-Werke gänzlich vermissen lassen.

Da Genrekino aus Deutschland nach wie vor eine Seltenheit ist, kann UFO als erfreulicher Vertreter angesehen werden. Eine von Anbeginn konsequentere Loslösung vom offenkundigen Vorbild Blair Witch Project sowie eine vielschichtigere Konzipierung der Figuren wären wünschenswert gewesen; gleichwohl bleibt ein unterhaltsamer Alien-Grusler mit originellen Einfällen und reizvollen Drehorten.

UFO - Es ist hier!

Im Jahre 1999 erwies sich die Ultra-Low-Budget-Produktion „Blair Witch Project“ als großer Überraschungserfolg – was zum einen am pseudo-dokumentarischen Stil lag, der damals im Mainstream-Kino noch recht unüblich war, und zum anderen am Aufmerksamkeit erregenden Reklamefeldzug, in welchem etwa mit Missing-Person-(Fake-)Plakaten operiert wurde, um den Anschein einer wahren Begebenheit zu erwecken.
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Meinungen

Merz Christoph · 26.08.2023

Kuck mir den Film gerade im stream an und schon die ersten 10 min enttäuschen maßlos, am heiligten Tag kommt ein Meteorit über Europa bzw Deutschland runter und keiner merkt es bzw. niemanden berichtet darüber, schon sehr sehr unwahrscheinlich. Als sie zur Absturzstelle kommen steigen dicken Schwarzen Rauchschwaden empor, natürlich merkt das auch niemand. Als sie dann auch noch bei einbrechender dunkel Metall teile finden beschließen sie vor Ort zu campieren anstatt Hilfe zu holen oder zumindest mal nach zu kucken ? Really ?!
Das story telling ist einfach grauenhaft, hier versucht man eine auf die wirklichen weiten und unbewohnten Landschaften in Teilen Amerikas ins sehr urbane Europa / Deutschland zu holen wo man keine 10 km fahren kann ohne jemanden zu begegnen. Der Film funktioniert halt geografisch absolut nicht weshalb man schon nach kurzer Zeit den Drang verspürt abzuschalten…
Ich kuck mal weiter vielleicht wird er ja noch.

Daniel · 13.12.2020

Der schlechteste Film den ich je sah, Schauspielerisch dürftig, geschehen vorhersehbar und viele Ähnlichkeiten zu anderen Filmen wie Blair witch und auch alien (welche um längen besser waren) .... Ich bin froh kein Geld dafür an der Kinokasse gelassen zu haben, denn es wäre dieses nicht wert gewesen....

McCoyle · 06.10.2020

Wieder der typisch deutsche Bullshit. Versuchen wieder mal *gääähhnnn* etwas zu kopieren, und das nicht mal gut, was es schon (mehrfach) gab. Wie wäre es denn mal damit, sich selber was auszudenken? Ständig diese Kopien von Serien oder Filmen, zumeist aus Amerika... - was soll das? Zumal es dann leider eben oft extrem nach hinten los geht. Diese Unfähigkeit bei deutschen Produktionen von Filmen oder Serien und das - kann man echt nicht mehr schön reden - seit Jahrzehnten, macht einfach fassungslos. Auf eine recht gut gelungene Produktion kommen mal mindestens 20 schlechte bis katastrophale.

Schlimm ist auch, dass man diesen Effekt des: "wir haben einen Ausflug gemacht und dabei alles gefilmt, egal was passiert, egal dass man vielleicht gleich sein Leben verlieren könnte,..." auch noch so dermaßen immer wieder langzieht, mit nichtssagenden "real"-Videos, z.B. in der Höhle, dass man nicht nur dazu neigt, das Interesse zu verlieren, sondern leider auch zeigt, dass man zu unfähig war, diesen Film entsprechend einer Kino-, Spielfilmlänge, interessant zu gestalten. Im Endeffekt hätten sicher 30 Minuten gereicht und wäre somit womöglich tatsächlich interessant gewesen, trotz meiner obigen Kritik. So ist es aber nur Zeitverschwendung, die man mit einem ordentlichen Film besser füllen kann.

Sven · 04.01.2018

Das schlechteste was ich je gesehen habe! Billige Blairwitch Kopie. Typisch Deutsche Studenten Idee. Wenn dieses Gebiet Militärbereich wäre nach diesen Video,dann würde es nicht öffentlich sein FAKT! Für so ein scheiß werden Fördergelder verschwendet.
Die Beste Deutsche Produktion ist und waren MANTA MANTA

Merz Christoph · 26.08.2023

Puh hier jetzt Manta Manta als Messlatte zu nehmen ist schon ein wenig cringe 😂

Lingro · 12.04.2017

Eigentlich schon unterhaltsamm aber dennoch hat der Film zu viele Logic fehler und ist zum teil auch noch ein Billiger Abklatsch des Films The Encounter von 2015 es ist so schade das sich Deutsche Filme Schmieden immer wieder an anderen Film iden vergreift und nicht mal selber was auf die beine stehlt wen ich mir schon bessere geschichten ausdenken kann sollte es doch noch zahllos viele leute geben die noch mehr iden bzw fantasy haben und dieses auch mit einer ordenlichen menge an Realismus mischen können und so auch ordenliche Filme auf die leihnwannd bringen könnten.