Eigentlich erzählt die Schweizer Regisseurin Barbara Miller in ihrem Dokumentarfilm #Female Pleasure weniger von weiblicher Sexualität als vielmehr von deren Unterdrückung durch patriarchale und religiöse Traditionen.

Das tut sie anhand der Porträts fünf engagierter Frauen aus sehr unterschiedlichen Kulturen, die sich doch in einer Hinsicht ziemlich ähnlich sind: In ihren religiös geprägten Weltanschauungen gelten Frauen als heilig. Aber zugleich auch als unrein, als Gefahr, die der Mann überwinden muss. Zu Wort kommen dazu unter anderem die jüdische Bestsellerautorin Deborah Feldman (Unorthodox), die Aktivistin Leyla Hussein, die sich gegen weibliche Genitalverstümmelung einsetzt oder die japanische Künstlerin Rokudenashiko, die mit bunten 3D-Drucken ihrer eigenen Vagina Tabus verletzt.

#Female Pleasure ist ein Dokumentarfilm, der zwar nicht unbedingt sensationell neue Erkenntnisse präsentiert, der in der Anhäufung seines Materials aber anschaulich und unterhaltsam auf die Dimensionen eines globalen Problems aufmerksam macht.

#Female Pleasure ist auf den gängigen Streamingplattformen zum Leihen und Kaufen verfügbar.