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Trailer des Tages

Melk

Ein Beitrag von Mathis Raabe

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Melk (2023) - Trailer (OmeU)
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Auch Eltern können verwaisen. In Deutschland werden jedes Jahr mehrere tausend Kinder tot geboren. Fachstellen empfehlen, um die Trauer zu verarbeiten, solle man sich das kurze, aber doch wertvolle Leben bewusst machen, durch Erinnerungsstücke, sodass da auch etwas Warmes ist, wenn man an das Kind denkt.

Die Protagonistin von Stefanie Kolks Melk landet auf einem anderen Pfad. Trotz des tragischen Ereignisses ist ihr Körper auf Stillen eingestellt. In Realität wird das in der Regel medikamentös unterbunden. Für Robin (Frieda Barnhard) aber ist nun die Milch ihr Erinnerungsstück, ihre Verbindung zum Kind. Sie wegzuschütten, bringt sie nicht übers Herz. Stattdessen ist bald der ganze Kühlschrank voll.

Melk ist Kolks Debütlangfilm und aktuell auf Festivaltour. Er sieht absolut herzzerreißend aus. Durch den unkonventionellen Zugriff könnte es gelingen, das schwere Thema greifbar zu machen.

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