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Helmut Berger klagt gegen Dokumentarfilm

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Still aus "Helmut Berger, Actor"
Still aus "Helmut Berger, Actor"

26.06.2019: Am vergangenen Montag traf Helmut Berger im Salzburger Landesgericht auf den Regisseur Andreas Horvath. Er klagt gegen dessen Dokumentarfilm Helmut Berger, Actor. Das berichtet Der Standard.

Der Film, der bereits im Jahr 2015 auf den Filmfestspielen von Venedig seine Premiere feierte und auf der Diagonale mit dem Preis für die Beste künstlerische Montage ausgezeichnet wurde, sei Berger zufolge in Teilen ohne sein Wissen entstanden und stelle den Künstler als selbstzerstörerisch, hemmungslos und verwahrlost dar. „Der Film hat mir schon sehr geschadet“, zitiert Der Standard Berger gegenüber der Zivilrichterin Ursula Mühlfellner. Der Streitwert beträgt 103.000 Euro.

Andreas Horvath wehrt sich gegen die Vorwürfe Bergers. Mit zwei vorliegenden Unterschriften habe ihm der Darsteller die Rechte am gedrehten Material übertragen. Außerdem habe es eine Einladung inklusive dreier Übernachtungen zur Premiere in Venedig gegeben.

Einem Vergleich stimmt Helmut Berger nicht zu. Er klagt auf Unterlassung der Weiterverbreitung und auf Schadensersatz. Zumindest solle Horvath alle Szenen aus dem Film entfernen, die ihn in seiner Wohnung zeigen. Dem stimmt der Regisseur nicht zu. Ein psychiatrisches Gutachten soll nun klären, ob Berger während der Dreharbeiten 2013 und 2014 geschäftsfähig war.

Der österreichische Dokumentarfilmemacher und Fotograf Andreas Horvath hatte im vergangenen Mai sein Spielfilmdebüt Lillian in der Quinzaine des Réalisateurs in Cannes präsentiert.

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