Terry Gilliam

Terry Gilliam

Terry Gilliam, geboren am 22. November 1940, kam 1969 zu erster Bekanntheit, als einziges amerikanisches Mitglied der Fernsehserie Monty Python’s Flying Circus. Zu Monty Python gehörten außerdem Terry Jones, Michael Palin, Eric Idle, John Cleese und Graham Chapman. Gilliams Hauptaufgaben waren neben dem Schreiben von Sketchen und gelegentlichen Auftritten vor allem das Entwerfen und Umsetzen von mittlerweile längst legendären Animationssequenzen, deren Kreativität und Einfallsreichtum Standards setzten.

Seine erste Regie-Arbeit, gemeinsam mit Terry Jones, war Monty Python And The Holy Grail (Die Ritter der Kokosnuss, 1975). Kurz darauf folgte Gilliams erster alleiniger Film, Jabberwocky (Jabberwocky, 1977). Darauf inszenierte er Time Bandits (Time Bandits, 1981), eine überaus surreale Zeitreise, die von einem kleinen Jungen und einer Gruppe von Zwergen, einer davon John Cleese, angeführt wurde.

Nach der Inszenierung von Crimson Permanent Assurance, der Eröffnungssequenz des letzten Monty-Python-Films The Meaning Of Life (Der Sinn des Lebens, 1983) folgte der Film, der von vielen als Gilliams Meisterwerk angesehen wird: Brazil (Brazil, 1985) mit Jonathan Pryce und Robert De Niro. Der Film wurden den Los Angeles Film Critics als Bester Film des Jahres geehrt, überdies erhielt Gilliam eine Oscar-Nominierung für das Beste Drehbuch.

Vier Jahre verstrichen, bis Gilliam sich an das fantastische Historienepos The Adventures Of Baron Munchhausen (Die Abenteuer des Barons von Münchhausen, 1989) wagte. The Fisher King (König der Fischer, 1991) mit Jeff Bridges und Robin Williams brachte Gilliam eine Golden-Globe- Nominierung als Bester Regisseur ein. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig gewann der Film einen Silbernen Löwen.

1995 kehrte Gilliam auf den Regiestuhl zurück, mit dem starbesetzten Science-Fiction-Epos Twelve Monkey (12 Monkeys) mit Bruce Willis, der auf der Berlinale gezeigt wurde. Danach drehte er Fear And Loathing In Las Vegas (Fear and Loathing in Las Vegas, 1998), eine Adaption des Romans von Hunter S. Thompson aus dem Jahr 1971, für die er außerdem das Drehbuch beisteuerte. Der Film mit Johnny Depp und Benicio Del Toro lief im Wettbewerb des Festival de Cannes.

Im Jahr 2000 begann Terry Gilliam mit der Arbeit an der Verwirklichung seines Lebenstraumes: The Man Who Killed Don Quixote, in dem abermals Johnny Depp in der Hauptrolle vor der Kamera stehen sollte. Eine Abfolge von immer schwerwiegenderen Problemen führte jedoch dazu, dass das Projekt noch während des Drehs abgebrochen werden musste – gegen Gilliams Wünsche. Daraufhin wandte sich Gilliam wieder der Welt der Magie zu und adaptierte in Brothers Grimm (2005) die Märchen der Gebrüder Grimm für die Leinwand. Zuletzt drehte Gilliam die Romanadaption Tideland (2005) mit Jeff Bridges.

Filmographie — Terry Gilliam (Regie)

2011
The Man Who Killed Don Quixote

2009
The Imaginarium of Dr. Parnassus (Das Kabinett des Dr. Parnassus)

2005
Tideland
Brothers Grimm

1998
Fear and Loathing in Las Vegas

1995
Twelve Monkeys

1991
The Fisher King (König der Fischer)

1988
The Adventures of Baron Munchausen (Die Abenteuer des Baron von Münchhausen)

1985
Brazil

1983
The Meaning of Life (1983) (Segment: The Crimson Permanent)

1981
Time Bandits

1977
Jabberwocky

1975
Monty Python and the Holy Grail

1974
The Miracle of Flight

1968
Storytime

Foto © Concorde Filmverleih – Terry Gilliam bei den Dreharbeiten zu Brothers Grimm