Hans Steinbichler

Hans Steinbichler

Der Name des Regisseurs Hans Steinbichler ist mit dem geheimnisvollen Wort Hierankl verbunden: ein fiktiver Ort in Bayern, der für Heimat, Familie, Geborgenheit genauso wie für Lebenslügen, Verletzungen und Enge steht und der Titel eines der erfolgreichsten Kinodebüts der letzten Jahre ist: Auszeichnung als „Bester Regisseur“ des Münchner Filmfestes 2003, Bayerischer Filmpreis 2003 für die Hauptdarstellerin Johanna Wokalek und Nominierungen für den Deutschen Filmpreis (gemeinsam mit Josef Bierbichler) sowie Adolf-Grimme-Preis mit Gold. Wichtiger noch: Hans Steinbichler befreite mit Hierankl das Genre Heimatfilm vom Klischee befreit und entdeckte es neu als Seelendrama.

Schon früh ermunterte der bekannte Fotograf Hans Steinbichler sen. seinen Sohn Hans, ihm nachzueifern und die Natur mit dem Fotoapparat zu erkunden, um „die Wahrnehmung zu schärfen“. So schrieb, fotografierte und veröffentliche der junge Steinbichler Fotos und Artikel über die Bergwelt, studierte dann allerdings doch Jura in München.

Aber die Idee, Bilder mit Geschichten zu verbinden, war stärker. 1995 schrieb sich Hans Steinbichler an der HFF München ein. Während des Studiums entstand der Kurzfilm Abstieg (1996), der auf zahlreichen Festivals präsentiert wurde. Der Dokumentarfilm Verspiegelte Zeit – Erinnerungen an Angelika Schrobsdorff (1999) wurde mit dem Förderpreis der Stadt München ausgezeichnet.

2006 präsentierte Hans Steinbichler mit Winterreise seinen zweiten Kinofilm, in dem Josef Bierbichler, Sibel Kekilli und Hanna Schygulla die Hauptrollen übernahmen.

Filmographie — Hans Steinbichler (Auswahl)

2011
Das Blaue vom Himmel

2009
Die halbe Wahrheit (TV)
Deutschland 09 (Segment: Fraktur)

2008
Die zweite Frau

2007
Autistic Disco

2006
Bella Block — Mord unterm Kreuz (TV)
Winterreise

2005
Bella Block: Mord unterm Kreuz (TV)

2003
Hierankl

2002
Der Moralist – Vittorio Hösle entdeckt Amerika (TV)

1999
Verspiegelte Zeit – Erinnerungen an Angelika Schrobsdorff

1996
Abstieg