22.07.2018: Jagd auf den weißen Wal
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
Bevor sich Ron Howard für Solo: A Star Wars Story in die weit entfernte Galaxie begab, drehte er mit Im Herzen der See noch einen unterschätzten kleinen Seefahrerfilm mit einer 1A-Regie britischer Darsteller ab.
Im Herzen der See zeichnet die Ereignisse nach, die Herman Melville 1850 zu seinem Romanklassiker Moby Dick inspirierten. Demnach ist der Film in eine Klammer gefasst, in der der Schriftsteller (gespielt von Ben Whishaw) den schier unglaublichen Geschichten des alten Thomas Nickerson (Brendan Gleeson) lauscht. Dieser gehörte als junger Mann (nun dargestellt von Tom Holland) der Crew des Walfangschiff Essex an, das im November 1820 Bekanntschaft mit einem besonders aggressiven Walbullen machte. Ron Howard hält sich in seinem Film weder genau an die Geschehnisse in Moby Dick, noch an die historischen Begebenheiten. Im Herzen der See soll in erster Linie ein Blockbuster sein — komplett mit CGI-Sturm und spitzen Harpunen, die dickes Walfleisch durchbohren. Doch bei genauem Hinsehen gilt es auch kritische Zwischentöne, die auf die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen der Ozeane hinweisen. So schreibt Karsten Munt für critic.de: „Der würgende Schiffsjunge im ausgehöhlten Schädel des Tieres ist Howards eigentliches Sinnbild des Walfangs. Im Herzen der See liegt nicht das Abenteuer verborgen, sondern das Öl.“
Im Herzen der See von Ron Howard mit Chris Hemsworth, Brendan Gleeson und Cillian Murphy, 20:15 Uhr auf Sat1
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