Wenn Noah Baumbach einen Roman von Don DeLillo verfilmt, kann man schonmal vor Entzückung nervös werden. Wenn dann auch noch Adam Driver und Greta Gerwig die Hauptrollen übernehmen, kann doch eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Die ersten Bilder sehen jedenfalls grandios aus und für den Regisseur unüblich groß. Baumbach hat bisher vor allem durch seine sehr reduzierten Filme begeistert, in denen viel kommuniziert wird: Angefangen vom zärtlichen Der Tintenfisch und der Wal über den melancholisch-spinnerten Frances Ha bis zum ernüchternden Untergang einer Ehe im großartigen Marriage Story. Allerdings ist es dann auch wieder nicht so überraschend, dass er sich ausgerechnet White Noise des großen Gesellschaftsdiagnostikers DeLillo vornimmt: Auch darin geht es um die bürgerliche Fassade, um das Zusammenleben und die Neurosen des Alltags, die hier allerdings in ein großes Tableau eingelassen werden. 

Der Universitätsdozent Jack Gladney (Adam Driver) lebt ein langweiliges Leben. Allerdings haben er und seine Frau Babette (Greta Gerwig) unglaubliche Angst vor dem Tod. Ein Unfall in einer Chemiefabrik stellt alles auf den Kopf. Wer den Roman kennt, der weiß, was dann folgt. Es sei nur so viel gesagt: eine bissige Abrechnung mit der amerikanischen Gesellschaft und den Massenmedien.