Germaine Dulac

Was Guy-Blaché eingeführt hatte, brach Germaine Dulac ohne mit der Wimper zu zucken. Die ehemalige Redakteurin und Filmkritikerin wollte in ihren eigenen Werken weniger erzählerischen Konventionen folgen als den sogenannten Regeln visueller Musik. So setzte sie sich nicht nur für ihre eigene künstlerische Freiheit ein, sondern auch für die Unabhängigkeit der Kunstform Film von der Malerei und Literatur. Sie wurde zunächst zu einer der wichtigsten Vertreterinnen des französischen Impressionismus und schließlich des Surrealismus. Ihr Film Die Muschel und der Kleriker nach einem Drehbuch von Antonin Artaud entstand 1928 sogar noch vor dem Über-Klassiker Ein Andalusischer Hund.

Must See:

Die Muschel und der Kleriker — Ein junger Priester ist gefangen zwischen den Anziehungskräften, die eine unerreichbare Frau und ein dominanter Mann auf ihn auswirken. Erster surrealistischer Film.