Ocean’s Twelve

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„Never change a winnig team“, so lautet eine Weisheit im Sport, und nach diesem Motto ist auch Steven Soderbergh im Sequel zu seiner charmanten Gaunerkomödie Ocean’s Eleven vorgegangen. Nachdem es im tatsächlich gelungen ist, alle Schauspieler aus dem ersten Teil wieder zusammenzutrommeln und die durch einige hochwertige „Ergänzungsspieler“ namens Catherine Zeta-Jones, Bruce Willis (playing himself) und Vincent Cassel komplettiert wurden. Bei so vielen Stars kann eigentlich kaum noch etwas schief gehen. Oder?

Die Story beginnt drei Jahre nach dem großen Coup, mit dem Danny Ocean (George Clooney) und seine Bande den Tresor eines Casinos in Las Vegas leer räumten. Die Beute von 160 Millionen Dollar ist geteilt und Gras über die Sache gewachsen – die Crew lebt jetzt bürgerlich und bemüht sich, kein Aufsehen mehr zu erregen. Doch so ganz kommen die Gentleman-Gangster nicht zur Ruhe, denn es gibt eine undichte Stelle und jemand aus dem Team verpfeift die Ganoven an den Widersacher Benedict, dessen Casino Ocean und seine Jungs einst ausräumten. Und der will selbstverständlich seine Kohle zurück, auf Heller und Pfennig und mit Zins und Zinseszins- denn sonst will Benedict auspacken. Also macht sich die obercoole Gang wieder daran, einen neuen Coup auszubaldowern, der dieses Mal an drei Orten gleichzeitig stattfinden soll. Unter anderem wollen sich die Gauner dabei Rembrandts „Nachtwache“ unter den Nagel reißen. Doch dieses Mal haben sie es nicht nur mit einem Widersacher zu tun, sondern gleich mit mehreren: Da ist zum einen der französische Meisterdieb und Playboy „Night Fox“ (Vincent Cassel), der die Truppe herausfordert und zum anderen die Europol-Agentin Isabel Lahiri (Catherine Zeta-Jones), die der Bande dicht auf den Fersen ist…

Eines vorweg: Bei einer derart hochkarätigen Starbesetzung und einen Regisseur wie Steven Soderbergh kann ein Film eigentlich kaum schief gehen, zumal der erste Teil bereits ein Riesenerfolg war. Und auch Ocean’s Twelve ist in den US-Kinocharts bereits wieder auf Rang 1 und wird sich dort vermutlich auch noch einen Weile halten. Allerdings krankt das ehrgeizige Projekt ein wenig am „too much“-Prinzip, denn gemäß den Regeln von Hollywood muss beim zweiten Teil alles noch ein wenig größer, aufregender und spektakulärer werden, wodurch die Coolness und der Stil des ersten Teiles leider ein wenig verloren gehen. Und das noch einmal vergrößerte Staraufgebot drängt die kleineren Chargen aus Oceans Gang gnadenlos an den Rand der Geschichte, wodurch die feiungesponnene Balance des Vorgängers leider nicht mehr erreicht werden kann.

Doch trotz aller Kritikpunkte ist der Film allemal noch um einiges sehenswerter als der sonst übliche Hollywood-Schrott. Coole Unterhaltung ohne Risiken und Nebenwirkungen.

Ocean’s Twelve

„Never change a winnig team“, so lautet eine Weisheit im Sport, und nach diesem Motto ist auch Steven Soderbergh im Sequel zu seiner charmanten Gaunerkomödie Ocean’s Eleven vorgegangen.

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