Simone Bitton wurde 1955 in Marokko geboren. Sie besitzt sowohl die israelische als auch die französische Staatsbürgerschaft und begreift sich auch als Marokkanerin und arabische Jüdin. Sie ist seit 1981 Absolventin des französischen Institut des Hautes Etudes Cinematographiques (IDHEC) und führte bei über 15 Dokumentarfilmen Regie. Die stilistische Bandbreite ihrer Arbeit reicht von historischen Untersuchungen über Reportagen aus erster Hand bis zu intimen Portraits umstrittener Autoren, Künstler und politischer Persönlichkeiten. All ihre Filme belegen ihr intensives persönliches und berufliches Engagement für eine bessere Darstellung der komplexen Geschichte und Kultur des Nahen Ostens und Nord Afrikas. Einige ihrer Arbeiten wurden simultan von europäischen, arabischen und israelischen Fernsehanstalten ausgestrahlt, die leidenschaftliche Diskussionen bei allen Beteiligten des Nahostkonflikts hervorriefen. Mauer ist ihr erster Langfilm, der fürs Kino produziert wurde.

Filmographie:

1990
Große Stimmen des arabischen Liedes 3 mal 60 min. (dreiteilige Dokumentation mit Portraits von Umm Kulthum, Muhammad Abdel Wahab und Farid al-Atrache)

1992-93
Palästina: Geschichte eines Landes 2 mal 55 min. (zweiteilige Dokumentation zur Geschichte Palästinas unter Verwendung von Archivmaterial)

1993
Daney/Sanbar: Nord-Süd Gespräch 47 min. (Dokumentation eines Treffens zwischen dem französischen Filmkritiker Serge Daney und dem palästinensischen Historiker Elias Sanbar) Co-Regie Catherine Poitevin

1997
Mahmoud Darwich, Wie das Land so die Sprache 59 min. (Portrait des legendären palästinensischen Dichters Mahmoud Darwich)

1998
Das Attentat 59 min. (Dokumentation nach einem Selbstmord-Anschlag in Jerusalem und der gemeinsamen Trauer der israelischen Opfer-Familien und der Familien der palästinensischen Selbstmordattentäter)

2001
Citizen Bishara 52 min. (Portrait von Dr. Azmi Bishara, palästinensischer Philosoph und Mitglied der israelischen Knesset)
Ben Bakra: die Marokkanische Gleichung 84 min. (historisches Portrait von Mehdi Ben Barka, Führer der marokkanischen Opposition und zentrale Figur der Dritte-Welt-Bewegung, der 1965 in Paris ermordet wurde)