Julie Delpy

Julie Delpy

2005 wurde Julie Delpy gemeinsam mit Ethan Hawke, Kim Krizan und Regisseur Richard Linklater für den Oscar in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch für Before Sunset nominiert. Mehr noch als der erste Teil Before Sunrise (1995) neun Jahre zuvor wurde der Film von Kritikern und Fans gleichermaßen begeistert aufgenommen. Delpy wurde für ihre Darstellung der Celine vom San Francisco Film Critics Circle als Beste Schauspielerin ausgezeichnet. Neben dem Oscar wurde das Drehbuch überdies für den Writers Guild of America sowie den Independent Spirit Award nominiert.

Julie Delpy wurde am 21. Dezember 1969 in Paris geboren. Delpys Eltern sind beide Schauspieler und schon als Teenager stand sie für namhafte Regisseure vor der Kamera. Bereits mit 14 Jahren spielte sie in einem Film von Jean-Luc Godard, Détective (1985). Zu ihren frühen Filmen gehören Bertrand Taverniers Die Passion der Béatrice (1987), La Noche Oscura (1989) von Carlos Saura, Agnieszka Hollands für den Oscar nominierter Hitlerjunge Salomon (1990) und Homo Faber (1991) von Volker Schlöndorff.

Später spielte sie die Hauptrolle in Drei Farben Weiß (1994), dem Mittelteil der unvergesslichen Trilogie von Krzysztof Kieslowski,und war auch in den beiden anderen Teilen Drei Farben Blau (1993) und Drei Farben Rot ) kurz zu sehen.

In den USA drehte sie unter anderem Killing Zoe (1994) von Roger Avary, Die drei Musketiere (1993) von Stephen Herek. 2004 drehte sie unter der Regie von Jim Jarmusch Broken Flowers.

Inspiriert durch ihre Arbeit mit Godard stand Delpy für den Kurzfilm Blah Blah Blah (1995) auch erstmals hinter der Kamera und wurde mit dem Film zum Sundance Film Festival eingeladen. 2006 drehte sie den Spielfilm Deux jours à Paris (Two Days In Paris), der in der Sektion Panorama der Berlinale 2007 seine Premiere feierte.

2003 veröffentlichte sie ihre erste CD, Julie Delpy, als Sängerin und Songschreiberin.

Filmographie — Julie Delpy (Auswahl)

2011
Skylab (Regie: Julie Delpy)

2010
Les passages (Regie: Donna Vermeer)

2009
The Countess (Die Gräfin, Regie: Julie Delpy)

2007
Deux jours à Paris (Regie: Julie Delpy)
The Air I Breathe (Regie: Jieho Lee)

2006
The Legend of Lucy Keyes (Regie: John Stimpson)
The Hoax (Regie: Lasse Hallström)

2005
3x3 (Regie: diverse)
Broken Flowers (Regie: Jim Jarmusch)

2004
Before Sunset (Regie: Richard Linklater)

2003
Notting Hill Anxiety Festival (Regie: Ravi Kumar)

2002
Looking for Jimmy (Regie: Julie Delpy)
CinéMagique (Regie: Jerry Rees)
Emergency Room (TV) (7 Episoden, Regie: diverse)
Villa des roses (Regie: Frank Van Passel)

2001
Beginner’s Luck (Regie: James Callis und Nick Cohen)
Investigating Sex (Regie: Alan Ruddolph)
MacArthur Park (Regie: Billy Wirth)

2000
Sand (Regie: Matt Palmieri)

1999
The Passion of Ayn Rand (Regie: Christopher Menaul)
True Love (TV) (Regie: Michael Lembeck)

1998
Crime and Punishment (TV) (Regie: Joseph Sargent)
The Treat (Regie: Jonathan Gems)
L.A. Without a Map (Regie: Mika Kaurismäki)

1997
An American Werewolf in Paris (Regie: Anthony Waller)
Les mille merveilles de l’univers (Regie: Jean-Michel Roux)

1996
Tykho Moon (Regie: Enki Bilal)

1995
Before Sunrise (Regie: Richard Linklater)
Blah Blah Blah (Regie: Julie Delpy)

1994
Trois couleurs: Rouge (Drei Farben Rot, Regie: Krzysztof Kieslowski)
Killing Zoe (Regie: Roger Avary)
Trzy kolory: Bialy (Drei Farben Weiß, Regie:
Krzysztof Kieslowski)

1993
The Three Musketeers (Regie: Stephen Herek)
Trois couleurs: Bleu (Drei Farben Blau, Regie: Krzysztof Kieslowski)
Younger and Younger (Regie: Percy Adlon)

1992
Warszawa. Année 5703 (Der Daunenträger, Regie: Janusz Kijowski)

1991
Homo Faber (Regie: Volker Schlöndorff)
Les dents de ma mère (Regie: Jean-Christophe Bouvet)

1990
Europa Europa (Hitlerjunge Salomon, Regie: Agnieszka Holland)

1989
La noche oscura (Regie: Carlos Saura)

1987
La passion Béatrice (Regie: Bertrand Tavernier)

1986
Mauvais sang (Regie: Leos Carax)

1985
Détective (Regie: Jean-Luc Godard)
Classique (Regie: Christian Vincent)

1982
Niveau moins trois (Regie: Geoffroy Larcher)

Foto © Tobis Filmverleih – Julie Delpy in Broken Flowers
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