Julio Médem Lafont wurde am 21. Oktober 1958 in San Sebastian (baskisch: Donostia) geboren. Zunächst studierte er an der medizinischen Fakultät der Universidad del País Vasco bis zum Abschluß im Jahre 1985, danach plante er, Psychoanalytiker zu werden. Aber bereits während seiner Studienzeit beschäftigte sich Medem auch mit dem Film. So schrieb er als Filmkritiker für die Zeitung La Voz de Euskadi und experimentierte schon seit Mitte der siebziger Jahre mit der Super-8 Kamera. Es entstand eine Reihe von Kurzfilmen, in denen Medem seine so charakteristische Stilistik entwickelte.
1992 drehte er seinen ersten abendfüllenden Spielfilm Vacas, der wie alle vier folgenden vielfach international ausgezeichnet wurde. 2003 drehte Medem den Dokumentarfilm La pelota vasca — la piel contra la piedra, der sich mit dem politischen Konflikt in seiner baskischen Heimat auseinandersetzt und in Spanien wie auch im Umfeld des London International Film Festival zu hitzigsten Debatten und diversen Eklats führte.
Filmographie — Julio Médem
2010 Moving the Arts (Regie mit Atom Egoyan, Hal Hartley u.a.)
Angesichts wachsend fluktuierender menschlicher Beziehungen erscheint das Phänomen einer lebenslangen, romantischen, begehrenden Liebe geradezu atavistisch, auch wenn dramatische, literarische und filmische Welten nur allzu gern zur mannigfaltigen Heraufbeschwörung dieses aussterbenden Ideals neigen […]