Antoine Fuqua

Antoine Fuqua

Antoine Fuqua gehört zu den aufregendsten Filmemachern seiner Generation. Mit jeder neuen Arbeit seines vielfältigen Werkes gelang es ihm, das Publikum zu gewinnen, sowohl was die Tragweite des Themas betraf als auch die emotionale Aufbereitung der Stoffe.

In Fuquas viertem Spielfilm, Tears Of The Sun (Tränen der Sonne, 2003), spielt Bruce Willis den Leutnant Waters, einen kaltschnäuzigen Marine Offizier, der zu einem Sucheinsatz ins Bürgerkriegsgebiet von Nigeria geschickt wird. Als aber die Missionsärztin (Monica Bellucci), mit deren Rettung er beauftragt ist, es ablehnt, die ihr anvertrauten Flüchtlinge zurück zu lassen, sieht sich auch der Soldat zu einer Gewissensentscheidung gezwungen, die nicht mehr im Einklang mit der Befehlslage ist.

Diesem Drama ging die Warner Bros.-Produktion Training Day (Training Day, 2001) voraus, einen ganz und gar in den Straßen von Los Angeles gedrehten Polizeifilm, der von einem besonders brutalen Tag im Leben eines korrupten Polizisten (Denzel Washington) und eines ernsthaften Nachwuchsoffiziers (Ethan Hawke) erzählt. Für die Rolle in diesem intensiven und dynamischen Werk gewann Denzel Washington den Oscar, Ethan Hawke wurde ebenfalls als Bester Nebendarsteller nominiert.

Im vergangen Jahr war Antoine Fuqua mit der Regie bei der Jerry Bruckheimer- Produktion King Arthur beschäftigt. In diesem Fantasy-Epos werden die legendären Figuren von König Arthurs Tafelrunde zu neuem Leben auf der großen Leinwand erweckt. King Arthur wird noch in diesem Jahr in die Kinos kommen. Gemeinsam mit seiner Frau Lela Rochon und Darryl Quales bereitet er den Film Family Reunion vor, in dem Lela Rochon auch die Hauptrolle spielt. Family Reunion beleuchtet die Beziehungen zwischen den verschiedenen Mitgliedern einer schwarzen Familie. Darüber hinaus arbeitet Fuqua auch an dem Film Bloods, einer Produktion für Castle-Rock, die auf Wally Terrys gleichnamigem Roman über eine Gruppe schwarzer Vietnam-Soldaten beruht. Thematischer Hintergrund: In Vietnam stellten schwarze Soldaten die größte Gruppe der amerikanischen Kriegstoten. Fuqua schloss kürzlich einen Exklusiv-Vertrag mit Universal Television, der ihn mit der Produktion und Inszenierung neuer Filme für das Studio beauftragte. Als Executive Producer arbeitet er auch für ABC.

Fuqua wurde in Pittsburgh, Pennsylvania geboren und besuchte die West Virginia University, für die er während seines Elektrotechnik-Studiums auch Basketball spielte. 1987 zog er nach New York, jobbte bei verschiedenen Filmproduktionen und gründete seine eigene Produktionsfirma Reel Power. Unter diesem Banner produzierte er seine ersten Kurzfilme und Videos.
Antoine Fuqua war Regisseur von Video-Clips für Arrested Development, Prince, Zhane, Shanice Wilson, Al B. Sure, Chanté Moore, Toni Braxton und CeCe Peniston. 1996 erhielt Fuqua für sein Video zu Coolios Gangsta’s Paradise den MTV-Video Music Award.

Neben seinen vielen Projekten verbringt Antoine Fuqua so viel Zeit als möglich mit seiner Frau Lela Rochon Fuqua sowie Tochter Asia Rochon Fuqua und seinem Sohn Zachary Fuqua in Los Angeles.
Filmstill zu The Equalizer 3 – The Final Chapter (2023) von Antoine Fuqua
The Equalizer 3 – The Final Chapter (2023) von Antoine Fuqua
Kritik

The Equalizer 3 – The Final Chapter (2023)

2014 verkörperte Denzel Washington das erste Mal Robert McCall, einen kaltblütigen Mann mit dem Hang zur Selbstjustiz. Nun aber, mit dem dritten Teil und abermals unter der Regie von Antoine Fuqua, soll endgültig Schluss sein.
Screenshot zu Emancipation (2022) von Antoine Fuqua
Emancipation (2022) von Antoine Fuqua
Kritik

Emancipation (2022)

Der erste Film nach seinem Ohrfeigenskandal bei der Oscar-Verleihung 2022 zeigt Will Smith als resilienten Sklaven, der durch die Sümpfe Louisianas flieht. Mit seinem existenzialistischen Look gaukelt das leidlich spannende historische Actiondrama eine Tiefe vor, die es nur selten erreicht.