Penélope Cruz

Penélope Cruz

Penélope Cruz ist wohl der hinreißendste Exportartikel Spaniens. Nachdem sie sich binnen knapp eines Jahrzehnts in Europa als erfolgreiche Schauspielerin etablieren konnte, schaffte sie Ende der neunziger Jahre den Sprung nach Hollywood.

Inzwischen ist sie eine Art transatlantischer Weltstar. Von ihrer künstlerischen Integrität hat sie dabei keinen Deut eingebüßt: Immer noch wirkt sie frisch, eigenwillig, vielseitig und lässt sich trotz ihrer Attraktivität nie auf ein Sexsymbol reduzieren.

Geboren wurde Penélope Cruz Sanchez am 28. April 1974 in Madrid als Tochter eines Einzelhändlers und einer Friseurin. Sie begann früh mit einer Ballettausbildung, lernte neun Jahre lang am renommierten Conservatorio Nacional. Mit 15 gewann sie den Wettbewerb einer Talentagentur und trat fortan in spanischen TV-Shows und Muskivideos auf.

Ihr Filmdebüt absolvierte sie 1991, anschließend landete sie einen kleinen Part in dem TV-Movie Framed mit Timothy Dalton. Ihr dritter Film, Belle Epoque (1992), gewann einen Oscar sowie mehrere Goyas (das spanische Äquivalent zum Oscar).

1997 arbeitete sie in Live Flesh (1997) erstmals mit Pedro Almodóvar zusammen; im selben Jahr stand sie auch in Open Your Eyes (1997) für Alejandro Amenábar vor der Kamera. Dieser Film diente Cameron Crowe vier Jahre später als Vorlage für Vanilla Sky (2001) mit Tom Cruise, mit dem sie zwischen 2001 und 2004 mehr als nur eine Freundschaft verband, und Penélope Cruz bildete so etwas wie die Brücke zwischen Original und Remake, denn sie spielte in beiden Filmen dieselbe Rolle.

Zu diesem Zeitpunkt hatte sie dank Woman On Top (2000), Blow (2001) und All die Schönen Pferde (2000) den großen Durchbruch bereits geschafft, und seither bestätigte sie in Arbeiten wie dem Horrorfilm Gothika (2003), dem Ensembledrama Masked and Anonymous (2003) (sorgte in Sundance für Furore) oder dem Mantel-und-Degen-Abenteuer Fanfan la Tulipe (2003) (eröffnete 2003 das Festival in Cannes) ihren Status als eine der besten und vielseitigsten Schauspielerinnen des aktuellen Kinos.

2006 folgte einer weitere Zusammenarbeit mit Regisseur Pedro Alomódovar. Für ihre Rolle der Raimunda in Volver — Zurückkehren wurde Penélope Cruz mit Preisen fast schon überhäuft. Beim Fimfestival von Cannes wurde sie, mitsamt dem Rest des weiblichen Ensembles, als Beste Hauptdarstellerin geehrt, ebenso beim Europäischen Filmpreis, den spanischen Goyas — einen Golden Globe durfte sie in dieser Kategorie auch entgegen nehmen. Hinzu kam noch eine Nominierung für den Oscar.

Auch auf anderen Feldern glänzt sie: Cruz hat für ein Magazin den Dalai Lama interviewt und eigene Fotos aus Tibet in einer Galerie in Barcelona ausgestellt. Sie verbrachte 1997 zwei Monate mit gemeinnütziger Arbeit in Uganda. Und nach einem Besuch bei Mutter Teresa in Kalkutta spendete sie ihre komplette Gage für Hi-Lo Country für deren Kinderheim.

Filmographie — Penélope Cruz (Auswahl)

2010
Sex and the City 2 (Regie: Michael Patrick King)

2009
G-Force (Regie: Hoyt Yeatman)
Los abrazos rotos (Zerrissene Umarmungen, Regie: Pedro Almodóvar)
Nine (Regie: Rob Marshall)
The Cannibalistic Councillor (Regie: Pedro Almodóvar)

2008
Elegy (Regie: Isabel Coixet )
Vicky Cristina Barcelona (Regie: Woody Allen)

2007
The Good Night (Regie: Jake Paltrow)
Elegy (Regie: Isabel Coixet)
Manolete (Regie: Menno Meyjes)

2006
Volver (Regie: Pedro Almodóvar)
Bandidas (Regie: Joachim Roenning und Espen Sandberg)

2005
Sahara (Regie: Breck Eisner)
Chromophobia (Regie: Martha Fiennes)

2004
Head in the Clouds (Regie: John Duigan)
Noel (Regie: Chazz Palminteri)
Don’t Move (Regie: Sergio Castellitto)

2003
Masked and Anonymous (Regie: Larry Charles)
Gothika (Regie: Mathieu Kassovitz)
Fanfan la Tulipe (Regie: Gerard Krawczyk)

2002
Waking Up in Reno (Regie: Jordan Brady)
1998
The Hi-Lo Country (Hi-Lo Country — Die letzten Cowboys, Regie: Stephen Frears)
The Man with Rain in his Shoes (Lieber gestern als nie, Regie: Maria Ripoll)

2001
Blow (Regie: Ted Demme)
Captain Corelli’s Mandolin (Corellis Mandoline, Regie: John Madden)
Vanilla Sky (Regie: Cameron Crowe)

2000
All the Pretty Horses (All die schönen Pferde, Regie: Billy Bob Thornton)

1999
Woman on Top (Regie: Fina Torres)
Todo Sobre Mi Madre (Alles über meine Mutter, Regie: Pedro Almodóvar)

1997
Carne Trémula (Live Flesh – Mit Haut und Haar, Regie: Pedro Almodóvar)
Abre Los Ojos (Open Your Eyes, Regie: Alejandro Amenábar)
Et Hjørne Af Paradis (Das Paradies ist nirgendwo, Regie: Peter Ringgaard)

1992
Jamón, Jamón (Regie: Bigas Luna)
Belle Epoque (Regie: Fernando Trueba)
Framed (TV) (Regie: Geoffrey Sax)

1991
El Laberinto Griego (Regie: Rafael Alcázar)
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