Franka Potente

Franka Potente

Legendär längst die Geschichte, wie sich Franka Potente in einem Münchner Restaurant von einer Frau angestarrt fühlte, die ihr schließlich sogar bis auf die Toilette folgte – und die sich als Casting-Agentin entpuppte. Gleich mit ihrer ersten Kinorolle in der Komödie Nach fünf im Urwald (1997) lieferte die 1974 in Münster geborene Franka Potente eine solch beeindruckende Leistung als Teenager, der sich heimlich für eine Nacht nach München stiehlt, dass klar war, von dieser Schauspielerin würde man noch viel hören.

Trotzdem kehrte Franka zunächst für ihr Schauspielstudium an die Otto-Falckenberg-Schule in München zurück (und studierte später auch am Lee Strasberg Institute in New York).

An Hans-Christian Schmids Überraschungserfolg schlossen sich das Wigald-Boning-Vehikel Die drei Mädels von der Tankstelle (1997) und der Fernsehpolitthriller Opernball (1997) an.

1998 spielte Franka Potente in ihrer vielleicht bis dato bekanntesten Rolle in Lola rennt – unzweifelhaft hat Tom Tykwers Hochgeschwindigkeitsfilm nicht nur dem deutschen Kino neue Impulse gegeben, sondern Franka Potente auch ein internationales Entree beschert.

2000 folgte mit Anatomie ihr nächster Film, in dem sie als Medizinstudentin kriminellen Machenschaften an ihrer Universität und einem Geheimbund auf die Spur kommt. Aus dem gleichen Jahr stammt Tom Tykwers Liebesdrama Der Krieger & Die Kaiserin.

Längst war auch das Ausland auf „das Mädchen aus Deutschland“ aufmerksam geworden. 2001 spielte sie eine Stewardess und Freundin von Johnny Depp in dem Drogenthriller Blow, danach stand sie für Storytelling von Todd Solondz vor der Kamera.

Ihren größten internationalen Erfolg verbuchte sie bislang mit The Bourne Identity als Action-Heldin neben Matt Damon, von dem im Oktober 2004 mit The Bourne Surpemacy eine Fortsetzung in die Kinos kam.

Im Jahr 2005 war Franka Potente Mitglied der Internationalen Jury bei der Berlinale. Im gleichen Jahr starte sie auch in dem Thriller Creep des britischen Regisseurs Christoper Smith. Zudem wechselte Sie erstmals hinter die Kamera und drehte den Film Der die Tollkirsche ausgräbt. Ihr Erstling feierte, wie es sich für eine prominente Schauspielerin gehört, seine Premiere auf einem bedeutenden Filmfestival — der Berlinale 2006 in der Sektion Perspektive Deutsches Kino.

Filmographie — Franka Potente (Auswahl)

2010
The Job (Regie: Brad Mirman)
Kleine Lichter (Regie: Josef Rusnak)
Shanghai (Regie: Mikael Håfström)
Wave (Regie: María Ripoll)

2009
House M.D.: Broken (TV- Serie) (Regie: Katie Jacobs)
Die Päpstin (Regie: Sönke Wortmann)

2008
Che (Regie: Steven Soderbergh)
Die Brücke (TV) (Regie: Wolfgang Panzer)

2007
Eichmann (Regie: Robert Young)
Romulus, My Father (Unter der Sonne Australiens, Regie: Richard Roxburgh)

2006
Der die Tollkirsche ausgräbt (Regie: Franka Potente)

2005
Los Angeles — Berlin. Ein Jahr (Buch) (in Zusammenarbeit mit Max Urlacher)
Creep (Regie: Christopher Smith)
Elementarteilchen (Regie: Oskar Roehler)

2004
The Bourne Supremacy (Die Bourne Verschwörung, Regie: Paul Greengrass)

2003
Blueprint (Regie: Rolf Schübel)
I Love Your Work (The Fan — Schatten des Ruhms, Regie: Adam Goldberg)
The Tulse Luper Suitcases (Regie: Peter Greenaway)
Anatomie 2 (Regie: Stefan Ruzowitzky)

2002
Try Seventeen (Regie: Jeffrey Porter)
La Mer (Kurzfilm, Regie: Natja Brunckhorst/Frank Griebe)
The Bourne Identity (Regie: Doug Liman)

2000
Storytelling (Regie: Todd Solondz)
Blow (Regie: Ted Demme)

1999
Der Krieger und die Kaiserin (Regie: Tom Tykwer)

1998
Anatomie (Regie: Stefan Ruzowitzky)
Bin ich schön? (Regie: Doris Dörrie)
Lola rennt (Regie: Tom Tykwer)

1997
Nach fünf im Urwald (Regie: Hans-Christian Schmid)

Foto © X-Verleih – Franka Potente in Creep
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