Ulrich Tukur

Ulrich Tukur

Ulrich Tukur wurde am 29. Juli 1957 im hessischen Viernheim geboren. Er machte sein Abitur in Hannover und einen Highschool-Abschluss in Boston. Nach dem Studium der Germanistik, Anglistik und Geschichte in Tübingen jobbte er als Akkordeonspieler und Sänger. Er absolvierte eine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart, wo er 1982 sein Theaterdebüt gab. Ein Engagement in Heidelberg folgte.

Der erste große Erfolg am Theater kam 1984 als Kittel in Peter Zadeks Inszenierung von Ghetto. Am Hamburger Schauspielhaus stand er auch in Hamlet, Julius Cäsar und Lulu auf der Bühne. Von 1999 bis 2001 war Tukur der Salzburger Jedermann.

Sein Filmdebüt gab der in Hamburg und Italien lebende Schauspieler in Michael Verhoevens Die weiße Rose (1982). Er sorgte als Andreas Baader in Reinhard Hauffs Stammheim (1985) für Aufsehen, ebenso als junger Herbert Wehner in Wehner, die unerzählte Geschichte (1993). Er war der Retortenmann in dem Episodenfilm Felix (1987), spielte den Titelhelden in Bonhoeffer – Die letzte Stufe (2000) und in Costa-Gavras Der Stellvertreter (2002).

Über 60 TV- und Kinorollen gehen auf das Konto des auch international erfolgreichen Stars. Mit Harvey Keitel spielte er in Taking Sides – Der Fall Furtwängler (2001), mit George Clooney in Solaris (2002). Im Fernsehen war Tukur in mehreren Tatort-Folgen zu sehen.

Der mit zahlreichen Auszeichnungen geehrte Künstler hat auch als Musiker auf sich aufmerksam gemacht: Tukur nahm mehrere Platten auf und feierte Erfolge als Sänger mit den Rhythmus Boys.

Er gewann u.a. die Auszeichnungen Schauspieler des Jahres, die Goldene Kamera, den Adolf-Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Bester Schauspieler Fernsehfilm für Das Böse (1997).

Filmographie – Ulrich Tukur (Auswahl)

2010
Der grosse Kater (Regie: Wolfgang Panzer)

2009
Où est la main de l’homme sans tête (Regie: Guillaume Malandrin und Stéphane Malandrin)
Gier (TV) (Regie: Dieter Wedel)
Das weiße Band (Regie: Michael Haneke)
Within the Whirlwind (Regie: Marleen Gorris)
John Rabe (Regie: Florian Gallenberger)
Das Vaterspiel (Regie: Michael Glawogger)
Eden à l’Ouest (Regie: Costa-Gavras)

2008
Nordwand (Regie: Philipp Stölzl)
Séraphine (Regie: Martin Provost)
Die Frau aus dem Meer (TV) (Regie: Nikolaus Stein von Kamienski)

2007
Ein fliehendes Pferd (Regie: Rainer Kaufmann)
Die Frau am Meer (TV) (Regie: Niki Stein)
42plus (Regie: Sabine Derflinger)
Mein alter Freund Fritz (TV) (Regie: Dieter Wedel)

2006
Rosa Roth — Sechs Tage zuviel (TV) (Regie: Carlo Rola)
Heute heiratet mein Mann (TV) (Regie: Michael Kreihsl)

2005
Das Leben der Anderen (Regie: Florian Henckel v. Donnersmarck)
Le Couperet (Regie: Constantin Costa-Gavras)
Warchild (Regie: Christian Wagner)
Die Nacht der großen Flut (TV) (Regie: Raymond Ley)
Die Luftbrücke – Nur der Himmel war frei (TV) (Regie: Dror Zahavi)
Dornröschen erwacht (TV) (Regie: Elmar Fischer)

2004
Stauffenberg (TV) (Regie: Jo Baier)

2003
Die fremde Frau (TV) (Regie: Matthias Glasner)

2002
Amen (Der Stellvertreter, Regie: Constantin Costa-Gavras)
Solaris (Regie: Steven Soderbergh)

2001
Taking Sides (Taking Sides – Der Fall Furtwängler, Regie: István Szabó)

2000
Bonhoeffer: Agent of Grace (Bonhoeffer – Die letzte Stufe, Regie: Eric Till)

1997
Comedian Harmonists (Regie: Joseph Vilsmaier)
Das Böse (TV) (Regie: Christian Görlitz)

1996
Beim nächsten Kuss knall ich ihn nieder (Regie: Hans-Christoph Blumenberg)
Freier Fall (TV) (Regie: Christian Görlitz)

1995
Mutters Courage (Regie: Michael Verhoeven)
Nikolaikirche (Regie: Frank Beyer)
Der Mörder und sein Kind (TV) (Regie: Matti Geschonneck)

1994
Felidae (Regie: Michael Schaack)
Rotwang muss weg (Regie: Hans-Christoph Blumenberg)

1993
Maus und Katz (TV) (Regie: Hajo Gies)
Wehner – Die unerzählte Geschichte (TV) (Regie: Heinrich Breloer)

1991
Die Spur des Bernsteinzimmers (Regie: Roland Gräf)

1989
In meinem Herzen, Schatz (Regie: Hans-Christoph Blumenberg)
Das Milliardenspiel (TV) (Regie: Peter Keglevic)

1988
Ballhaus Barmbek – Let’s Kiss and Say Goodbye (Regie: Christel Buschmann)

1987
Felix (Regie: Helma Sanders-Brahms, Margarethe von Trotta, Christel Buschmann)

1985
Stammheim (Regie: Reinhard Hauff)

1984
Kaltes Fieber (Regie: Josef Rusnak)

1983
Die Schaukel (Regie: Percy Adlon)

1982
Die weiße Rose (Regie: Michael Verhoeven)
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