Robert Thalheim

Robert Thalheim

Robert Thalheim, Jahrgang 1974, arbeitete nach seinem Abitur in Berlin und nach seinem Zivildienst in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz (Polen). Von 1997 bis 1998 war er Regieassistent am Berliner Ensemble. 1998 nahm er ein Studium der Neuen Deutschen Literatur, Geschichte und Politik an der Freien Universität Berlin auf, das er zwei Jahre später mit dem Grundstudium abschloss. Sein Aufenthalt in Polen prägte sein Interesse für osteuropäische Kultur, besonders das für den Film. Seit 1999 ist er Herausgeber des mittelosteuropäischen Kulturmagazins Plotki und im Jahr 2000 publizierte er das Buch Asche oder Diamant? Polnische Geschichte in den Filmen Andrzej Wajdas.

Seine Liebe zum Film führte im selben Jahr zum Beginn des Studiums der Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam Babelsberg. Als Student von Rosa von Praunheim realisierte er unter der Betreuung des Regisseurs mit dem Kurzfilm Three Percent ein Projekt für arte und den ORB (2001). Mehrere Spielfilme in Kurzfilmlänge wie Zeit ist Leben (2001), Granica (2002), und Ich (2003) folgten. Seit 2002 ist Robert Thalheim Stipendiat des Studienwerkes der Heinrich Böll Stiftung. Zur Bühne kehrte er 2003 noch einmal zurück, als er am Maxim Gorki Theater Berlin mit dem Stück Wild Boys für Buch und Regie verantwortlich zeichnete.

Sein Spielfilm Netto (2004) war sein erster Langspielfilm und gleichzeitig sein Kinodebüt. Mit Netto konnte Robert Thalheim 2005 den Deutschen Filmkunstpreis des Festival des deutschen Films in Ludwigshafen gewinnen.

2006 drehte Robert Thalheim seinen Diplomfilm Oswiecim (AT), der von Hans Christian Schmids Firma 23/5 und dem ZDF/Kleines Fernsehspiel produziert wurde. Darin ging es um einen jungen Mann, der seinen Zivildienst in Auschwitz, Polen absolviert – ein Weg zurück in die eigene Vergangenheit des Regisseurs. Unter seinem endgültigen Titel Am Ende kommen Touristen feierte der Film im Jahr 2007 seine Premiere in der Sektion Un certain regard des Filmfestivals von Cannes.

Filmographie — Robert Thalheim

2008
Eltern

2007
Am Ende kommen Touristen

2005
Netto
Westwind von Robert Thalheim
Westwind von Robert Thalheim
Kritik

Westwind (2011)

Die “große” Geschichte mit den “kleinen” Geschichten des Alltags verschmelzen – das ist Robert Thalheim schon in Am Ende kommen Touristen auf beeindruckende Weise gelungen. In seinem neuen Film schildert er ähnlich souverän die deutsch-deutschen Verhältnisse des Jahres 1988: als der ” Westwind” in […]
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