Ralph Fiennes

Ralph Fiennes

In Lauf seiner Karriere spielte der zweifach Oscar-nominierte Ralph Fiennes von der Kritik hoch gelobte Rollen auf der Bühne, im Fernsehen und auf der Leinwand.

Durch Aufsehen erregende Darstellungen in Filmen wie The English Patient (Der englische Patient, 1996), Quiz Show (Quiz Show, 1994), Schindler’s List (Schindlers Liste, 1993), Sunshine (Sunshine – Ein Hauch von Sonnenschein, 1999), The End of the Affair (Das Ende einer Affäre, 1999), Oscar and Lucinda (Oscar und Lucinda, 1997) und Onegin (Onegin – Eine Liebe in St. Petersburg, 1999) erarbeitete er sich den Ruf als einer der „Besten Schauspieler“ seiner Generation. Fiennes glänzte während seiner Theater-Engagements in den USA und Großbritannien ebenfalls in Titelrollen von Klassikern wie Hamlet, Ivanov, Richard II und Coriolanus.

Ralph Fiennes wurde am 22. Dezember 1962 im englischen Ipswich geboren. Nachdem er in England und Irland aufwuchs, begann er seine professionelle Laufbahn als Schauspieler in dem britischen Open-Air-Theater im Regents Park, dem Theatre Clwyd und dem Oldman Coliseum und wurde danach Teil von Michael Rudmans Ensemble am National Theatre.

Im Jahr 1991 bekam Fiennes eine kleine, aber bemerkenswerte Rolle in der preisgekrönten TV-Serie Prime Suspect. Im gleichen Jahr gab er sein Spielfilmdebüt – neben Juliette Binoche in einer düsteren Version von Emily Brontës Wuthering Heights (Stürmische Leidenschaft, 1992).

Wegen seiner kühnen, eigentümlichen Interpretation von Brontës Heathcliff wurde Steven Spielberg auf Ralph Fiennes aufmerksam – und besetzte ihn 1993 als SS-Kommandant Amon Goeth neben Liam Neeson in Schindler’s List. Sein beklemmendes, außergewöhnliches Spiel wurde von der Kritik weltweit bejubelt. Er wurde als „Bester Nebendarsteller“ von der BAFTA, von den New York Film Critics und der National Society of Film Critics ausgezeichnet, gewann den Boston und Chicago Film Critics Award, wurde für den Oscar® und den Golden Globe nominiert und gewann darüber hinaus 1994 den London Film Critics Award in der Kategorie „Best British Actor“.

Im Jahr 1995 stand er in Katherine Bigelows futuristischem Thriller Strange Days (Strange Days, 1995) vor der Kamera und kehrte danach auf die Bühne zurück, wo er – unter der Regie von Jonathan Kent am London’s Almeida Theatre – in einer viel gepriesenen Produktion von Hamlet die Hauptrolle spielte. Ein darauf folgendes Broadway-Engagement brachte ihm einen Tony Award als „Bester Hauptdarsteller“ ein.

Danach spielte er die Hauptrolle als tödlich verwundeter Pilot in Anthony Minghellas brillanter, bewegender Filmadaption von Michael Ondaatjes The English Patient. Der Film brachte ihm internationale Anerkennung ein und Fiennes wurde zum zweiten Mal für den Oscar® nominiert, diesmal in der Sparte „Bester Hauptdarsteller“ – neben Nominierungen von der BAFTA, dem Golden Globe und der Screen Actors Guild.

Im Jahr 1999 stand er in Neil Jordans Kinoversion von Graham Greenes The End of the Affair vor der Kamera und wurde erneut von der BAFTA und den London Critics Circle Film Awards als „Bester Darsteller“ nominiert. Sein Part in Sunshine brachte ihm den European Film Award in der Sparte „Bester Hauptdarsteller“ ein.

Darüber hinaus spielte Ralph Fiennes Hauptrollen in Red Dragon (Roter Drache, 2002) – dem Sequel von The Silence of the Lambs (Das Schweigen der Lämmer, 1991), in The Good Thief (The Good Thief, 2002) mit Nick Nolte und in Maid in Manhattan (Manhattan Love Story, 2002) mit Jennifer Lopez.

Filmographie — Ralph Fiennes (Auswahl)

2011
Coronet (Regie: Temple Clark)
Harry Potter and the Deathly Hallows: Part II (Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil II, Regie: David Yates)

2010
Harry Potter and the Deathly Hallows: Part I (Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil I, Regie: David Yates)
Coriolanus (Regie: Ralph Fiennes)
Cemetery Junction (Regie: Ricky Gervais und Stephen Merchant)
Clash of the Titans (Kampf der Titanen, Regie: Louis Leterrier)
Nanny McPhee and the Big Bang (Eine zauberhafte Nanny — Knall auf Fall ein neues Abenteuer, Regie: Susanna White)
The Wildest Dream (Regie: Anthony Geffen)

2008
The Gifted (Regie: Jacob Aaron Estes)
The Reader (Der Vorleser, Regie: Stephen Daldry)
The Duchess (Die Herzogin, Regie: Saul Dibb)
The Hurt Locker (Tödliches Kommando — The Hurt Locker, Regie: Kathryn Bigelow)
In Bruges (Brügge sehen … und sterben?, Regie: Martin McDonagh)

2007
Bernard and Doris (Regie: Bob Balaban)
Harry Potter and the Order of the Phoenix (Harry Potter und der Orden des Phönix, Regie: David Yates)

2006
Land of the Blind (Regie: Robert Edwards)

2005
Harry Potter and the Goblet of Fire (Harry Potter und der Feuerkelch, Regie: Mike Newell)
The White Countess (Regie: James Ivory)
The Constant Gardener (Der ewige Gärtner, Regie: Fernando Meirelles)
Chromophobia (Regie: Martha Fiennes)
The Chumscrubber (Glück in kleinen Dosen, Regie: Arie Posin)

2002
Maid in Manhattan (Regie: Wayne Wang)
Red Dragon (Roter Drache, Regie: Brett Ratner)
The Good Thief (Regie: Neil Jordan)
Spider (Regie: David Cronenberg)

1999
The End of the Affair (Regie: Neil Jordan)
Onegin (Regie: Martha Fiennes)
Sunshine (Sunshine — Ein Hauch von Sonnenschein, Regie: István Szabó)

1998
The Avengers (Regie: Jeremiah S. Chechik)

1997
Oscar and Lucinda (Regie: Gillian Armstrong)

1996
The English Patient (Der englische Patient, Regie: Anthony Minghella)

1995
Strange Days (Regie: [ilink=13657]Kathryn Bigelow[/trlink])

1994
Quiz Show (Regie: Robert Redford)

1993
Schindler’s List (Schindler’s Liste, Regie: Steven Spielberg)
The Baby of Mâcon (Das Wunder von Macon, Regie: Peter Greenaway)

1992
Wuthering Heights (Regie: Peter Kosminsky)

Foto (C) Kinowelt — Ralph Fiennes in Der ewige Gärtner
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