Neil Jordan

Neil Jordan

Neil Jordan wurde am 25. Februar 1950 in Sligo, Irland geboren und arbeitete zunächst als Schriftsteller. 1974 gründete er die The Irish Writers‘ Cooperative. 1976 gewann er den Literaturpreis der Zeitung Guardian für seine Kurzgeschichtensammlung Night in Tunisia. Jordan schrieb drei Romane The Past (1979), The Dream of a Beast (1983) und Sunrise with Sea Monster (1994).

1982 begann Jordan Filme zu drehen. Bereits sein erster Film Angel konnte einige Newcomer-Preise gewinnen. Es folgten The Company of Wolves (1984) und Mona Lisa (1986) mit Bob Hoskins in der Hauptrolle. Hoskins gewann für seine darstellerische Leistung einen Oscar und für Jordan bedeute der Film seinen endgültigen Durchbruch. Der Ruf nach Hollywood ließ nicht auf sich warten und dort drehte Jordan High Spirits (1988) und We’re No Angels (1989). 1991 kehrte Jordan nach Irland zurück, um den sehr persönlichen The Miracle (1991) zu drehen, der auf seinen frühen Kurzgeschichten basiert.

1992 katapultierte sich Jordan mit The Crying Game endgültig in die Liga der Top-Regisseure. Der provokative Polit-Thriller, den anfänglich niemand finanziell unterstützt wollte, entwickelte sich zu einem der Film-Hits des Jahres und wurde für sechs Oscars nominiert.

Jordan kehrte nach Hollywood zurück und drehte Interview with the Vampire (Interview mit einem Vampir, 1994) mit Tom Cruise und Brad Pitt in den Hauptrollen. Der Erfolg dieses Films ermöglichte es Jordan die Gelder zu bekommen, die er benötigte, um ein Projekt zu realisieren, das ihm schon lange am Herzen lag. Die Verfilmung der Lebensgeschichte von Michael Collins (1996), einem irischen Revolutionär. Mit Liam Neeson und Julia Roberts prominent besetzt, gewann Michael Collins zwei Goldene Löwen beim Filmfestival von Venedig.

1997 arbeite Jordan mit dem irischen Schriftsteller Pat McCabe zusammen, um dessen Roman The Butcher Boy zu verfilmen. Für The Butcher Boy erhielt Jordan bei der Berlinale einen Goldenen Bären für die Beste Regie. 1999 drehte Jordan den Psycho-Thriller In Dreams mit Annette Bening, Robert Downey Jr, Aidan Quinn und Stephen Rea in den Hauptrollen. Im gleichen Jahr drehte er auch The End of The Affair basierend auf dem gleichnamigen Roman von Graham Greene. In den Hauptrollen waren Ralph Fiennes, Julianne Moore und Stephen Rea zu sehen.

Jordans nächster Spielfilm, The Good Thief, entstand 2002. In der Hauptrolle war Nick Nolte zu sehen. 2004 veröffentlichte Jordan mit Shade seinen vierten Roman. 2005 arbeitete er erneut mit Pat McCabe zusammen, um Breakfast on Pluto zu drehen.

Neil Jordan lebt in Dublin, Irland.

Filmographie — Neil Jordan

2011
The Borgias (TV- Serie) (Regie mit Jeremy Podeswa)

2010
Ondine

2007
The Brave One(Die Fremde in dir)

2005
Breakfast on Pluto

2002
The Good Thief

2000
Not I

1999
The End of the Affair (Das Ende einer Affäre)
In Dreams (Jenseits der Träume)

1997
The Butcher Boy (Butcher Boy — Der Schlächterbursche)

1996
Michael Collins

1994
Interview with the Vampire (Interview mit einem Vampir)

1992
The Crying Game

1991
The Miracle (Miracle — Ein geheimnisvoller Sommer)

1989
We’re No Angels (Wir sind keine Engel)

1988
High Spirits (High Spirits — Die Geister sind willig)

1986
Mona Lisa


1984
The Company of Wolves (Zeit der Wölfe)

1982
Angel (Angel 1 — Straße ohne Ende)
Filmstill zu Marlowe (2022) von Neil Jordan
Marlowe (2022) von Neil Jordan
Kritik

Marlowe (2022)

In „Marlowe“ bringt Neil Jordan den berühmten Privatdetektiv in stimmungsvollen Bildern zurück, in Gestalt von Liam Neeson, mit Diane Kruger und Jessica Lange an dessen Seite.
Bild zu Greta von Neil Jordan
Greta von Neil Jordan - Filmbild 1
Kritik

Greta (2018)

Wer ehrlich ist, muss leiden! In Neil Jordans Psychothriller „Greta“ gerät eine junge Kellnerin in die Fänge einer fiesen Stalkerin. Wenn diese dann auch noch von Isabelle Huppert gespielt wird, kann eigentlich nichts schiefgehen, oder etwa doch?