Martin Scorsese

Martin Scorsese

Martin Scorsese drehte über 25 Filme, die zu den Meisterwerken des modernen Kinos zählen, darunter Taxi Driver (1975), Raging Bull (Wie ein wilder Stier, 1980), The Color of Money oder Casino (Casino, 1995).

Im Jahr 2004 dreht Scorsese mit Aviator ein viel beachtetes Biopic über den exzentrischen Milliardär Howard Hughes. Der Film errang zahlreiche Oscars in technischen Kategorien, nur Scorsese blieb wieder einmal der Oscar für die „Beste Regie“ verwehrt.

Scorsese arbeitete zunächst als Cutter in New York, bis Producer Roger Corman ihn, nachdem er seinen ersten Spielfilm Who’s That Knocking On My Door (Wer klopft denn da an meine Tür?, 1968) gesehen hatte, für die Regie von Boxcar Bertha (Die Faust der Rebellen, 1972) nach Los Angeles holte. Er kehrte 1973 nach New York zurück, um Mean Streets (Hexenkessel) zu drehen, der internationales Kritikerlob erntete.

Im Verlauf seiner über dreißigjährigen Karriere hat der Regisseur und Produzent immer wieder auch dokumentarisch gearbeitet. Er war zum Beispiel Cutter des legendären, von Michael Wadleigh realisierten Films über Woodstock (Woodstock), und als Regisseur drehte er u.a. Italian American (1974), The Last Waltz (1978) und American Boy (1978). Außerdem stellte Scorsese 1999 die filmhistorische Dokumentation Il mio viaggio in Italia zusammen und vier Jahre zuvor, zum hundertsten Jahrestag der Erfindung des Kinos, A Personal Journey With Martin Scorsese Through American Movies.

Nachdem Scorsese sieben Mal für einen Oscar nominiert worden war und stets das Nachsehen hatte, feierte er 2007 einen der größten Triumphe seiner Karriere. Für den Thriller Departed: Unter Feinden wurde für er mit dem Oscar für die Beste Regie ausgezeichnet. Departed: Unter Feinden gewann ebenfalls den Oscar für den Besten Film.

Martin Scorsese ist auch einer der Gründer der Film Foundation, die die Restauration alter Filme durch Studios und Archive fördert. 1992 gründete er die Initiative „Martin Scorsese Presents“, eine Gesellschaft, die sich der Restauration und Verbreitung klassischer Filme widmet.

Für seine außergewöhnliche und vielfältige Karriere wurde Martin Scorsese kürzlich mit dem AFI Lifetime Achievement Award und einer Gala-Veranstaltung der Film Society of Lincoln Center geehrt. 1998 war der Regisseur und Produzent Mitglied der Jury bei den Filmfestspielen von Cannes.

Filmographie — Martin Scorsese (Auswahl)

2011
Sinatra
The Invention of Hugo Cabret (Die Entdeckung des Hugo Cabret)

2010
Shutter Island
Boardwalk Empire (TV-Serie)

2007
The Key to Reserva
Shine A Light

2006
The Departed (Departed: Unter Feinden)

2005
No Direction Home: Bob Dylan

2004
The Aviator (Aviator)
Lady by the Sea: The Statue of Liberty (TV)

2003
The Blues (TV Serie, Episode Feel Like Going Home)

2002
Gangs of New York

2001
The Concert for New York City (TV) (Segement The Neighborhood)

1999
Bringing Out the Dead
Mio viaggio in Italia

1997
Kundun

1995
A Personal Journey with Martin Scorsese Through American MoviesCasino

1993
The Age of Innocence

1991
Cape Fear (Kap der Angst)

1990
Goodfellas (Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia)
Made in Milan

1989
New York Stories (Segment Life Lessons)

1988
The Last Temptation of Christ (Die letzte Versuchung)

1986
The Color of Money (Die Farbe des Geldes)

1985
After Hours (Die Zeit nach Mitternacht)

1983
The King of Comedy

1980
Raging Bull (Wie ein wilder Stier)

1978
The Last Waltz

1977
New York, New York

1976
Taxi Driver

1974
Alice Doesn’t Live Here Anymore (Alice lebt hier nicht mehr)
Italianamerican

1973
Mean Streets

1972
Boxcar Bertha (Die Faust der Rebellen)

1970
Street Scenes

1967
I Call First
The Big Shave

1964
It’s Not Just You, Murray!

1963
What’s a Nice Girl Like You Doing in a Place Like This?
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