Julia Jentsch

Julia Jentsch

Julia Jentsch, Jahrgang 1978, absolvierte ihre Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und startete anschließend ihre Karriere im Theater.

Seit 2001 ist sie Mitglied des Ensembles der Münchner Kammerspiele. Dort spielte sie u.a. die Desdemona in Luk Percevals Inszenierung von Shakespeares Othello, die Elektra in Andreas Kriegenburgs Aufführung der Orestie von Euripides sowie die Titelrolle in Sophokles’ Antigone unter der Regie von Lars-Ole Walburg. Im Jahr 2002 wurde sie von der Zeitschrift Theater heute als beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet.

Seit 2001 war Julia Jentsch auch in verschiedenen Fernsehfilmen zu sehen, so etwa in Rainer Kaufmanns Und die Braut wusste von nichts (2002), in Bloch – Tausendschönchen (2002) von Christoph Stark und in Jürgen Bretzingers Tatort-Krimi Bitteres Brot (2003).

Ihr Kinodebüt gab sie im Jahr 2000 in Judith Kennels viel gelobtem Film Zornige Küsse. 2001 spielte sie in Julietta von Christoph Stark, 2002 in Mein Bruder, der Vampir von Sven Taddicken. Im Spätsommer 2004 war sie in Oliver Hirschbiegels Der Untergang zu sehen und im Herbst an der Seite von Daniel Brühl in Hans Weingartners Die Fetten Jahre sind vorbei, und schließlich ab Januar 2005 zusammen mit Thomas Kretschmann in Schneeland von Hans W. Geissendörfer.

Danach spielte sie die Hauptrolle der Sophie Scholl in Marc Rothemunds Sophie Scholl — Die letzten Tage. Für ihre Darstellung der Widerstandskämpferin erhielt sie auf der Berlinale 2005 den Silbernen Bären für die Beste Weibliche Hauptrolle und den Deutschen Filmpreis als Beste Hauptdarstellerin. Zudem wurde sie von der European Film Academy ebenfalls als Beste Hauptdarstellerin in einem europäischen Film ausgezeichnet.

Filmographie — Julia Jentsch

2010
Hier kommt Lola! (Regie: Franziska Buch)

2009
Tannöd (Regie: Bettina Oberli)
Effi (Regie: Hermine Huntgeburth)

2008
33 Szenen aus dem Leben (Regie: Malgoska Szumowska)

2007
Frühstück mit einer Unbekannten (TV) (Regie: Maria von Heland)

2006
Obsluhoval jsem anglického krále (Ich habe den englischen König bedient, Regie: Jirí Menzel)
Kronprinz Rudolf (TV) (Regie: Robert Dornhelm)

2005
Sophie Scholl — Die letzten Tage (Regie: Marc Rothemund)
Schneeland (Regie: Hans W. Geißendörfer)

2004
Der Untergang (Regie: Oliver Hirschbiegel)
Die fetten Jahre sind vorbei (Regie: Hans Weingartner)
Tatort — Bitteres Brot (TV) (Regie: Jürgen Bretzinger)

2002
Bloch — Tausendschönchen (TV) (Regie: Christoph Stark)
Und die Braut wusste von nichts (TV) (Regie: Rainer Kaufmann)

2001
Die Erpressung — Ein teuflischer Pakt (Regie: Stefan Krohmer)
Mein Bruder, der Vampir (Regie: Sven Taddicken)
Die Verbrechen des Professor Capellari — Falsche Freunde (TV) (Regie: Helmut Metzger)
Die Verbrechen des Professor Capellari — Tod in der Fremde (TV) (Regie: Helmut Metzger)
Julietta (Regie: Christoph Stark)

1999
Zornige Küsse (Regie: Judith Kennel)

Foto (c) Jürgen Olczyk — Julia Jentsch in Sophie Scholl — Die letzten Tage
Filmstill zu Electric Fields (2024) von Lisa Gertsch
Electric Fields (2024) von Lisa Gertsch
Kritik

Electric Fields (2024)

Ein Radio, das Tote wiederauferstehen lässt, ein Schlaf, der Monate andauert, ein anderer, der die Schläferin an einen anderen Ort transferiert – in Lisa Gertschs Film „Electric Fields“ sorgen unerklärliche Geschehnisse für einen ganz eigenen Zauber des Mysteriösen.
Filmstill zu Monte Verità - Der Rausch der Freiheit (2021) von Stefan Jäger
Monte Verità - Der Rausch der Freiheit (2021) von Stefan Jäger
Kritik

Monte Verità - Der Rausch der Freiheit (2021)

Sie waren die Vorläufer der Flower-Power-Bewegung: Auf dem Monte Verità oberhalb des Schweizer Orts Ascona gründeten ein paar Künstler und Freigeister eine Kolonie, die sich gegen die bürgerlichen Werte der Zeit wehrte. Der Schweizer Regisseur Stefan Jäger erzählt von diesem Freiheitswunsch.