Jonathan Nossiter

Jonathan Nossiter

1961 in Washington, D.C., als Sohn eines Journalisten geboren, wuchs Jonathan Nossiter in Frankreich, England, Italien, Griechenland und Indien auf. Er studierte Malerei und Kunstgeschichte an der Ecole des Beaux Arts in Paris, am San Francisco Art Institute und am Dartmouth College in den USA.

Seine Filmkarriere begann er als Assistent von Regisseur Adrian Lyne bei dessen Thriller Fatal Attraction (Eine verhängnisvolle Affäre, 1987). Außerdem inszenierte Nossiter an mehreren Bühnen in England (Newcastle’s Playhouse und King’s Head) und in New York (Soho Repertoire Theater).

Sein erster Spielfilm Sunday (1997), bei dem Nossiter Regie führte und gemeinsam mit James Lasdun das Drehbuch schrieb, wurde in Sundance und Deauville als Bester Film ausgezeichnet und 1997 in der Sektion Un Certain Regard in Cannes gezeigt. Davor hatte Nossiter Resident Alien (Wohnsitz: Heimatlos, 1991) gedreht, einen fiktiven Dokumentarfilm mit Quentin Crisp, John Hurt und Holly Woodlawn über die Welt der Bohemians und Exilanten in Manhattan, der u.a. im Panorama der Berlinale und auf dem Toronto Filmfestival lief. 1997 erstellte er für das italienische Fernsehen die halbstündige Dokumentation Searching for Arthur, einen Porträtfilm über und mit Arthur Penn.

Signs and Wonders, ein psychologischer Thriller mit Charlotte Rampling und Stellan Skarsgard entstand 2000 in Griechenland. Parallel drehte er die Dokumentation Making Mischief, ein Video-Tagebuch über die Vorbereitungen seines Spielfilms.

Nossiter ist diplomierter Sommelier und beriet bis 2001 mehrere New Yorker Restaurants bei der Zusammenstellung ihrer Weinkarten.

Mondovino (2004) wurde über mehrere Jahre in Zusammenarbeit mit dem argentinischen Filmemacher Juan Pittaluga gedreht. Internationale Premiere hatte Mondovino 2004 im Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes. Zurzeit erarbeitet der Regisseur eine zehnteilige Fernsehserie aus dem gedrehten Material.

Jonathan Nossiter — Filmographie

2010
Rio Sex Comedy

2004
Mondovino

2002
Losing The Thread (Kurzfilm)

2001
Making Mischief

2000
Montreal Trust (Dokumentarfilm)
Signs And Wonders
Sympathy For The Distributor (Kurzfilm)

1997
Searching for Arthur (Dokumentarfilm)
Sunday

1991
Resident Alien
Film

Last Words (2020)

Die Welt im Jahre 2085: Längst wächst kein Getreide mehr und seit mehr als einer Dekade wurden keine Kinder mehr geboren. Dann ereilt die letzten Überlebenden — vor allem jene, die überhaupt noch dazu in der Lage sind — der geheimnisvolle Ruf, nach Athen zu gehen und sich dort zu treffen.
Signs and Wonders - DVD-Cover
Signs and Wonders - DVD-Cover
Kritik

Signs And Wonders

Ist es bei den Kleinen noch der kindliche Animismus, gilt es bei Erwachsenen bereits als abergläubisch, übertrieben esoterisch oder schlicht schrullig, banalen Ereignissen des Alltags eine konkrete Bedeutung für das eigene Leben zuzuweisen. Dass die Schritte genau in die Kästchens des Pflasters […]