Der Balkon - Wehrmachtsverbrechen in Griechenland (2018)

Lyngiades, ein Dorf in Nord-Griechenland wird wegen seiner wunderbaren Aussicht der »Balkon« genannt. Doch die Idylle war Schauplatz eines Massakers, das hierzulande noch kaum bekannt ist. Am 3. Oktober 1943 ermordeten die deutschen Besatzer zweiundachtzig Dorfbewohner, überwiegend Kinder und alte Leute, und zerstörten fast alle Häuser. Der Regisseur des Films stammt aus Lyngiades. Die Hintergründe des Verbrechens recherchierte vor drei Jahrzehnten der Rechtshistoriker Christoph Schminck-Gustavus (s. sein Buch »Der Feuerrauch«). Jetzt führt er durch den Film. In diesem hören die Nachgeborenen vor Ort, oft erstmalig, Erinnerungen von Überlebenden. Es sind Dokumente der Trauer vor dem Hintergrund eines kollektiven Traumas. Und es sind Einblicke in die unterlassene Aufarbeitung in Deutschland und in die verweigerte Wiedergutmachung. 

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Meinungen

Anuscha Monchizadeh · 02.10.2020

Im Kino gesehen - der Film ist sehr eindringlich und dazu handwerklich hervorragend gemacht. Es ist wichtig, die Überlebenden des Massakers und ihre Kinder, die auch in der 2. und 3. Generation noch traumatisiert sind, persönlich zu Wort kommen zu lassen. Dank an den Regisseur und an Schminck-Gustavus für seine Tonmaterialien.