Yves Roberts Alexander, der Lebenskünstler kam im Jahr 1968 in die Kinos und erscheint damit in der Retrospektive umso mehr wie der damalige Film zur Stunde.

Der Bauer Alexandre (Philippe Noiret) entdeckt ein völlig neues Lebensgefühl, nachdem seine herrische Ehefrau verstorben ist. Tagtäglich hatte sie ihn zur Arbeit angetrieben, aber nun bleibt Alexandre morgens einfach liegen. Den übrigen Dorfbewohnern wird sein verhalten jedoch zunehmend ungeheuer und sie versuchen ihn engagiert zu bekehren. Ideal, Alexander der Lebenskünstler an einem Montag zu zeigen, wenn alle Welt sich noch ärgert überhaupt wieder auf dem Bett gekrochen zu sein. In seiner Hippie-Rolle wurde Philippe Noiret nach der Premiere in Frankreich zum Star und Yves Roberts Film geht auch heute im Zeitalter der unbedingten Selbstoptimierung noch als unterhaltsame Komödie mit bedenkenswerten subversiven Untertönen durch. Dafür spricht schon der Titel. Bei uns wird Alexandre Lebenskünstler genannt. Im Französischen heißt er: Der Glückliche.

Alexander, der Lebenskünstler von Yves Robert mit Françoise Brion, Philippe Noiret und Pierre Richard, 20:15 Uhr auf Arte