Spaziergänger, Sportler und Familien beim Picknick prägen das Bild des Tempelhofer Feldes in Berlin. Aber das ehemalige Flughafengebäude hat noch eine andere Funktion.

In seinem Dokumentarfilm Zentralflughafen THF zeigt Karim Aïnouz das alltägliche Leben von Flüchtlingen, die hier in den Jahren 2016/17 untergekommen sind und auf eine Aufenthaltsgenehmigung und den Start in ein neues Leben warten. Der Film, der seine Premiere 2018 in der Sektion Panorama der Berlinale feierte, verwebt in zwölf den einzelnen Monaten entsprechenden Kapiteln verschiedene Perspektiven und Schicksale miteinander. Dabei interessieren Aïnouz weniger die Tücken des Asylverfahrens als vielmehr die alltäglichen Gegensätze, die in Tempelhof parallel zueinander existieren: Die geschichtsträchtige Architektur und ihre heutige Nutzung, die Gleichförmigkeit in den Routinen der Flüchtlinge und die unbeschwerte Freizeit der Besucher auf dem Feld.

Zentralflughafen THF von Karim Aïnouz, 23:10 Uhr auf Arte