07.01.2019: Ein Stück Fernsehgeschichte

Ein Beitrag von Andreas Köhnemann

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Bild aus "Holocaust" (1)
Bild aus "Holocaust" (1)

Im Januar 1979 wurde die vierteilige US-Mini-Serie Holocaust erstmals vom westdeutschen Fernsehen ausgestrahlt — und zu einem großen Medienereignis. Das westdeutsche Publikum wurde mit der (vergleichsweise jungen) Vergangenheit des eigenen Landes konfrontiert; in vielen Haushalten soll es zu erschütterten Reaktionen gekommen sein. Die Presse hatte die Produktion im Vorfeld als „Hollywood-Kitsch“ und Seifenoper abgetan; Holocaust half aber — bei aller dramaturgischen Konventionalität -, die Tabuzone um die Konzentrationslager in Westdeutschland zu brechen, was zu etlichen Diskussionen und weiteren Aufarbeitungen in Form von Büchern und Filmen führte.

Im Zentrum der Geschichte steht die jüdische Familie Weiss (u.a. verkörpert von Fritz Weaver, Rosemary Harris, James Woods und Meryl Streep). Darüber hinaus wird gezeigt, wie der junge arbeitslose Jurist Erik Dorf (Michael Moriarty) der SS beitritt und zum persönlichen Referenten von Reinhard Heydrich wird.

Holocaust (1) von Marvin Chomsky, mit Fritz Weaver, Rosemary Harris und Blanche Baker, 22:00 Uhr im WDR und NDR

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