17.12.2018: Flucht auf Schienen

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Runaway Train - Bild
Runaway Train - Bild

„No beast so fierce but knows some touch of pity.“ -„But I know none, and therefore am no beast.“ Dieses Zitat aus Shakespeares Richard III. beendet Runaway Train — Express in die Hölle.

Wenn man das Zitat liest, hat man also schon ganz schön was mitgemacht. Zwei Gewaltverbrecher (Jon Voight und Eric Roberts) planen im Film von Andrei Konchalovsky die Flucht aus dem Gefängnis auf Schienen: Mithilfe vier aneinander gekoppelter Loks. Kaum aufgebrochen, erliegt der Lokführer einem Herzinfarkt — doch nun lässt sich das stählerne Ungetüm nicht mehr stoppen und bahnt sich gewaltsam einen Weg durch Alaska. Runway Train — Express in die Hölle basiert auf einem Drehbuch des japanischen Altmeisters Akira Kurosawa und schlägt trotz aller Wucht der Maschinen, der Adrenalinstöße, der Kaputtheit der Körper, trotz des Wahns in den Blicken auch zarte Töne an. Geht es hier doch letztlich um die Bedeutung individueller Freiheit. 

Runaway Train — Express in die Hölle von Andrei Konchalovsky mit Jon Voight, Eric Roberts und Rebecca De Mornay, 22:00 Uhr auf Arte

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