05.10.2018: …und deine Mama auch!

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

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Y tu mamá también - Bild
Y tu mamá también - Bild

Vor kurzem gab Alfonso Cuarón zu Harry Potter und der Gefangene von Askaban nur gedreht zu haben, weil ihn Guillermo del Toro sonst als Snob bezeichnete. Abseits seiner Ausflüge in das englischsprachige Studiosystem interessierte er sich schon früh für die Themen, die er nun in seinem neuen Film Roma perfektioniert.

Geschichten, die im Kern intim und persönlich sind, dabei aber zugleich auch von politischer Tragweite und sozialer Beispielhaftigkeit. Im Kern ist Y tu mamá también — Lust For Life die Geschichte zweier 17-jähriger Freunde, die scharf auf eine 10 Jahre ältere Frau (Maribel Verdú) sind und sich deswegen mit ihr auf einen Roadtrip zu einer ausgedachten Bucht begeben, um sie zu beeindrucken. Aber wenn man genau hinschaut, kollidieren in ihrer erotisch aufgeladenen Rivalität auch zwei soziale Klassen: Julio (Gael García Bernal) stammt aus einer linksgerichteten Arbeiterfamilie, Tenoch (Diego Luna) hat einen reichen Regierungsbeamten zum Vater. Auf ihrer Reise durch das Land erfahren sie viel vom mexikanischen Alltag, der nicht selten von Korruption und Ausbeutung geprägt ist. Roger Ebert sprach nach der Sichtung von Y tu mamá también — Lust for Life sogar von der Geburt eines neuen mexikanischen Kinos.

Y tu mamá también — Lust for Life von Alfonso Cuarón mit Maribel Verdú, Gael García Bernal und Diego Luna, 23:55 Uhr auf Tele5

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