Operation: Overlord (2018)

Am Vortag des D-Days landet eine US-Soldatentruppe in einem von deutschen Truppen besetzten Dorf in Nordfrankreich. Während ihres Einsatzes stoßen sie auf ein geheimes, unterirdisches Labor, in welchem die Besatzer völlig wahnsinnige Experimente an den Dorfbewohnern durchführen — mit verheerenden Folgen.

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Martin Zopick · 30.08.2022

Ein Vorauskommando soll die Landung der Alliierten 1944 (Titel!) dadurch unterstützen, dass es einen Störsender in einem Glockenturm in einem normannischen Dorf zerstört. Ihr Flugzeug wird abgeschossen. Der Trupp unter Corporal Ford (Wyatt Russell) findet Unterschlupf im Haus von Chloé (Mathilde Ollivier). Immer wieder tauchen deutsche Soldaten auf und morden unter der Zivilbevölkerung. Hauptsturmführer Wafner (Pilou Asbaek) versucht Chloé zu vergewaltigen. Die GIs können das zwar verhindern, geraten aber zusehends an Informationen, dass es ein NS Labor gibt, wo die Nazis Versuche mit Menschen durchführen. Letztendlich geht es um ein Serum, das quasi Unsterblichkeit und übermenschliche Kräfte verleiht. Die Handlung verlässt den Boden der Realität und splattert sich in einen optionalen Scifi Bereich.
Ausgehend von einem historischen Ansatz lässt der Film einige Fragezeichen zu und gerät immer mehr zu einer Horrororgie mit Zombies. Folterszenen bestimmen den Verlauf und werden zum hervorstechendsten Merkmal des Films. Nur der farbige Private Boyce (Jovan Adepo) macht nicht mit. Er allein steht für Humanität. Alle anderen dreschen auf die Deutschen und ihren Anführer Wafner ein und entstellen vor allem sein Gesicht bis zur Unkenntlichkeit. Selbst Chloé killt und feuert, als ihr kleiner Bruder Paul entführt wird. Da gerät bisweilen sogar der eigentliche Auftrag aus dem Fokus. So hören wir von der Landung der Alliierten und von der erfolgreichen Ausführung des Auftrags. Zu einem mögliche Happy End zwischen Chloé und Boyce reicht die Zeit aber nicht, obwohl sie ihn schon mal wohlwollend angelächelt hatte. Und der GI leugnet die Existenz des Wunder-Serums, das den Amerikanern in die Hände zu fallen droht. Wen die Brutalität nicht abschreckt, der kann die Spannung genießen.