Meinungen

Martin Zopick · 18.04.2022

Eine tragische Liebesgeschichte, die durch manche aktuellen Streiflichter immer noch hoch aktuell bleibt.
Lillie (Hera Hilmar), eine amerikanische Krankenschwester, geht am Vorabend des ersten Weltkrieges in die Türkei, um dort in einem missionsärztlichen Krankenhaus unter der Leitung von Dr. Woodruff (Ben Kingsley) für das osmanische Reich zu arbeiten. Seit Kriegsbeginn wird das Gebiet zur Front zwischen dem zaristischen Russland und der Türkei, die ein Verbündeter des Deutschen Reiches war. Es gibt mehrere Hinweise im Verlauf des Krieges auf gewalttätige Aktivitäten der russischen Armee, darunter auch die über den Völkermord an den Armeniern. Hier ein russischer Versuch. Lillies Unternehmungen werden vom Chefarzt Dr. Woodruff wohlwollend begleitet, der still sein eigenes Schicksal still erträgt.
Mutig versucht Lillie mit einem Automobil Medikamente herbeizuschaffen. Dabei begegnet sie dem Arzt Jude (Josh Hartnett), einem orthodoxen Christen und dem Offizier Ismail (Michiel Huisman), einem Muslim, der in der türkischen Armee dient. Nach vielen abenteuerlichen Unternehmungen entscheidet sich Lillie für Ismail, obwohl sie für beide Männer brennt. Beim Versuch sich zu seinen Landsleuten durchzuschlagen, wird Ismail tödlich verwundet. Auf einem Ruderboot in einem See bestattet ihn Lillie standesgemäß. Dann wendet sie sich wieder ihrer Arbeit als Krankenschwester zu.
Beeindruckende Bilder, bewegende Emotionen dicht an der Realität und in eine zauberhafte Landschaft eingebettet.

Eduard · 24.07.2019

Ein gelungener Film,

Ob wahr oder unwahr es gibt immer zwei Seiten die man sich anhören sollte und sich so für sich die Wahrheit herleiten sollte. Propaganda erleben wir auch tagtäglich in Deutschland nur verfällt man dem Irrglauben das es so etwas in Deutschland nicht mehr geben kann.

Der Film ist gut kann man sich ansehen.

Ines · 05.06.2017

Wann kommt der Film in Deutschland?

nikolas · 21.03.2017

„The Ottoman Lieutenant“ ist ein propagandistischer Versuch, die türkische Leugnung des Völkermords an den Armeniern während des Ersten Weltkrieges in eine filmische Geschichte über eine nicht überzeugende Romantik zu verankern. Hauptsächlich finanziert und co-produziert von der Republik Türkei, möchte der Film dem Zuschauer sugerieren, dass der von Türken verübte Genozid an 1,5 Millionen Armeniern während des Ersten Weltkriegs nicht stattgefunden hat, sondern es sich um Krieg handelte, bei dem tragischerweise einige „armenische Rebellen“ ums Leben kamen – dies spiegelt die offizielle türkische Geschichtsschreibung wieder. Mit anderen Worten versucht „The Ottoman Lieutenant“ die türkische Geschichte reinzuwaschen. „The Ottoman Lieutenant“ muss als türkisches Pendant zum Film „The Promis“ von Regisseur Terry George verstanden werden, der ab April 2017 in den USA anläuft. „The Promis“ – mit Christian Bale, Oscar Isaac und Charlotte Le Bon – spielt wie „The Ottoman Lieutenant“ – im Osmanischen Reich während des 1. Weltkriegs vor dem Hintergrund des Völkermords an den Armeniern.

Georg W. · 09.03.2017

Anders als das "türkische Leugnerpendant" zum neuen Film von Star-Regisseur Terry George The Pro mise kann dieser Film nicht verstanden werden. The Pro mise (mit Christian Bale, Oscar Isaac und Charlotte Le Bon) erscheint dieses Jahr, spielt im Osmanischen Reich während des 1. Weltkriegs vor dem Hintergrund des durch die Türken begangenen Völkermords an den Armeniern – der bekanntlich von der Türkei bis heute, mit Teils aggressiven Mitteln, vehement geleugnet wird.

Und dann aus dem nichts taucht plötzlich der türkisch-finanzierte Film "The Ottoman Lieutenant" auf, der zufälligerweise ebenfalls im Osmanischen Reich während des 1. Weltkriegs spielt und in dem Armenier ebenfalls eine Rolle spielen. Doch dabei bedient sich der Film einer beinahe skandalösen Geschichtsverfälschung – wie auch aus allen Kritiken zum Film herauszulesen. Der Völkermord an den Armenien wird in seiner Form überhaupt nicht erwähnt – wie üblich wenn es um die türkische Geschichtsschreibung zum Völkermord geht. Stattdessen wird die bekannte und lange widerlegte türkische Leugnerpropaganda wiedergegeben. Armenier haben Türken getötet und sich mit den Russen verbündet, es gab Tote auf beiden Seiten und das alles war "nur ein tragisches Ereignis und Kriegsunfälle". Ähnlich sehen es auch zur Beruhigung alle Kritiken auf IMDb. Der Film gehört eigentlich boykottiert.