Schlacht in den Wolken (Digital Remastered)

Eine Filmkritik von Marie Anderson

Eine patriotische Geschichte über das Royal Flying Corps

Es sind sechs Tage im Alltag einer Staffel des britischen Royal Flying Corps während des Ersten Weltkriegs in Frankreich nahe der Westfront, um die sich der Kriegsfilm Schlacht in den Wolken von Jack Gold dreht, der am 19. Mai 1976 im ABC Cinema in London seine Premiere feierte, bei welcher neben dem Regisseur, zahlreichen Darstellern und weiteren illustren Gästen aus der Filmbranche auch Queen Elizabeth II. höchstpersönlich sowie einige hochrangige Persönlichkeiten aus Militärkreisen anwesend waren. Diese als feierliches Event im großen Stil angelegte Uraufführung, deren Dokumentation im Bonusmaterial der DVD enthalten ist, betont den seinerzeit patriotisch bedeutsamen Charakter dieses Films, der in unspektakulärer, einfühlsamer Weise die Stimmungen unter den meist jungen Piloten einfängt, die damals ihre Einsätze – so berichtet Hauptdarsteller Malcolm McDowell im Interview – im Durchschnitt nur siebzehn Tage lang überlebten und von denen die Hälfte deshalb nicht aus dem Krieg heimkehrte.
Als der einstige Eton-Schüler Major Gresham (Malcolm McDowell), nunmehr als Staffelführer des Royal Flying Corps im Ersten Weltkrieg in Frankreich stationiert, bei einem Besuch im College von seinen Erlebnissen dort erzählt und der Direktor (John Gielgud) seine Schülerschaft auffordert, sich bald selbst zum Kampf für das Britische Empire zu melden, ist es für den begeisterten jungen Croft (Peter Firth) bereits beschlossene Sache, sich als Pilot an die Westfront zu melden. Tatsächlich trifft er ein Jahr darauf, nach nur fünfzehn Flugstunden, als Verstärkung bei der 76. Schwadron Major Greshams ein, wo dieser ihn zunächst nicht gerade erfreut empfängt, da er mit seiner Schwester befreundet ist, um die geringen Überlebenschancen der unerfahrenen Nachwuchsflieger weiß und selbst mittlerweile kräftig dem Alkohol zuspricht, um die harten Realitäten des Kriegs zu verkraften. Croft macht die Bekanntschaft mit den übrigen Piloten wie dem väterlichen Captain Sinclair (Christopher Plummer) und dem psychisch stark belasteten Leutnant Crawford (Simon Ward), die in geselliger, gesangsfreudiger Kameradschaft ihre freien Abende miteinander verbringen und so der Angst vor den Flugeinsätzen und den regelmäßigen Verlusten unter den Männern begegnen.

Innerhalb des Genres der Kriegsfilme zeichnet sich Schlacht in den Wolken mit seinen ausführlichen Nahaufnahmen der Flieger zuvorderst durch seine recht ungewöhnliche, sensible und mitunter geradezu sanfte Darstellung der Pilotengesellschaft aus, deren Umgang miteinander deutlich von Unterstützung, Solidarität und Verständnis geprägt ist. Während täglich der Tod droht, was auch dem zunächst reichlich naiven Croft wachsend bewusst wird, bemühen sich die Männer doch um eine würdige Haltung mit ablenkenden Vergnügungen und auch entlastenden persönlichen Gesprächen. Auf diese Weise entsteht ein idealistisch orientiertes, stark positiv geprägtes Bild des Royal Flying Corps, flankiert von einer kräftigen Portion kaum aggressivem Nationalstolz. Verführt diese teilweise von munterer Musik begleitete Darstellung auch dazu, ihr eine unangemessene Verharmlosung der Kriegsschrecken vorzuwerfen, wirkt sich doch gerade dieser ausnahmsweise einmal nicht drastisch gezeichnete Entwurf zutiefst menschlicher Betrachtungen nachhaltig auf den Zuschauer aus. Es ist eine seltsame, doch bewegend andere Perspektive der Eindringlichkeit, die sich in dieser traurigen, doch auch mit fröhlichen Momenten und einem hervorragenden Ensemble ausgestatteten Geschichte frei nach dem Theaterstück Journey’s End von R. C. Sherriff, die keinen Zweifel an der verheerenden Macht des Krieges erhebt, entdecken lässt.

Schlacht in den Wolken (Digital Remastered)

Es sind sechs Tage im Alltag einer Staffel des britischen Royal Flying Corps während des Ersten Weltkriegs in Frankreich nahe der Westfront, um die sich der Kriegsfilm „Schlacht in den Wolken“ von Jack Gold dreht, der am 19. Mai 1976 im ABC Cinema in London seine Premiere feierte, bei welcher neben dem Regisseur, zahlreichen Darstellern und weiteren illustren Gästen aus der Filmbranche auch Queen Elizabeth II. höchstpersönlich sowie einige hochrangige Persönlichkeiten aus Militärkreisen anwesend waren.
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