Dream Demon

Eine Filmkritik von Peter Osteried

1,2, der Traumdämon kommt vorbei

Die 1980er Jahre waren das Jahrzehnt von Freddy Krueger. Die Traumwelten des Albtraum-Killers sorgten für Furore, ließen mehr noch aber die Kinokassen klingeln. Vom großen Kuchen wollten auch andere etwas abhaben, so auch der Brite Harley Cokeliss, dessen Dream Demon jedoch mehr als nur eine Variation des Nightmare-Motivs ist, sondern seine Geschichte mit Hellraiser-Visualität abschmeckt.
Diana steht kurz vor der Hochzeit mit einem dekorierten Falklandkrieg-Veteran. Jede Nacht wird sie von Albträumen heimgesucht. Tagsüber drangsalieren Reporter sie, nachts sind ihre Träume lebendiger als die Realität. Einer der Reporter verschwindet, geht in den Träumen von Diana aber weiter um. Mehr und mehr beginnt sich die Realität zu verzerren und scheint einer Albtraumwelt Platz zu machen, aus der es kein Entkommen gibt.

Dream Demon mag in der Retrospektive so viel nicht mehr her machen, hat aber seine Momente und eine nicht zu unterschätzende Stärke. Die Gestaltung der Traumwelten lebt von surrealem Ambiente. Das Bizarre eines Traums wird hier auf faszinierende Weise umgesetzt. Das Aushebeln jeder Logik, der Sprung in zeitlichen Abläufen, alles, was Träume ausmacht – vor allem Albträume –, wird hier beeindruckend dargestellt.

Das ist umso effektiver, da die Narrative des Films über weite Strecken offen lässt, was Traum und Realität ist. Selbst die scheinbare Normalität des Alltags ist nicht zwangsläufig, was sie zu sein scheint. Als Zuschauer ist man gefordert, die Bilder zu dekodieren und sich immer ins Gedächtnis zu rufen, dass verschiedene Erzählebenen ineinander übergreifen. Das Ergebnis ist ein recht origineller, vor allem stimmungsvoller Horrorfilm, der weit mehr als nur eine Variation des damals so beliebten Traum-Dämon-Themas ist. Schade nur, dass die DVD der visuellen Pracht des Films nicht gerecht wird.

Die DVD von 84 Entertainment ist der Auftakt der „Creepy Little Things“-Reihe, technisch aber einigermaßen enttäuschend. Vorhanden ist nur der deutsche Ton, das Bild wiederum erweckt den Eindruck, dass eine VHS-Kassette das Master gewesen sein könnte. Ist ein Film einigermaßen obskur, kann man das hinnehmen, man sollte sich aber im Vorfeld darüber im Klaren sein, dass hier keine DVD-Qualität geboten wird. Als Bonus gibt es den Trailer.

Dream Demon

Die 1980er Jahre waren das Jahrzehnt von Freddy Krueger. Die Traumwelten des Albtraum-Killers sorgten für Furore, ließen mehr noch aber die Kinokassen klingeln. Vom großen Kuchen wollten auch andere etwas abhaben, so auch der Brite Harley Cokeliss, dessen „Dream Demon“ jedoch mehr als nur eine Variation des „Nightmare“-Motivs ist, sondern seine Geschichte mit „Hellraiser“-Visualität abschmeckt.
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