Moontrap (Blu-ray)

Eine Filmkritik von Martin Beck

"We don’t take no shit from a machine"

Was nur die wenigsten wissen: Neil Armstrong wurde bei seiner Mondlandung von einem Killerroboter beobachtet. Doch da dich im All niemand schreien hört, musste erst Moontrap produziert werden, um dieser ungeheuren Sensation ihre verdiente Würdigung zu bescheren. 1989 — das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen…zu einem verdientermaßen vergessenen B-Heuler mit Alien- und Terminator-DNA.
Es ist nämlich so, dass sich dieser Killerroboter aus Metall- und Leichenteilen selbst zusammengeschraubt hat und nun seiner Berufung nachgehen möchte: dem Killen. Von Menschen. Zum Beispiel in Gestalt von Bruce Campbell und Walter Koenig, die als Astronauten auf den Mond geschickt werden, um doch mal nachzusehen, ob an dieser irren Mär von Killerrobotern wirklich etwas dran sein kann.

Das Schöne an Moontrap ist, dass die frische Veröffentlichung –erschienen in der Platinum Cult Edition- erstmals „uncut“ und außerdem „HD remastered“ ist – eine allgemeingültige Umschreibung für „Dreck wegklicken und aufhellen“. Das weniger Schöne an Moontrap ist, dass der Film einfach mal richtig schlecht ist und so stümperhaft mit seiner Prämisse umgeht, dass einem selbst das erhoffte Trash-Lachen im gelangweilten Hals steckenbleibt.

Raumschiffe aus dem Blechbaukasten, Roboter vom Schrottplatz und eine Mondoberfläche als blau bestrahlter Sandkasten. Sämtliche Effekte sind einfach nur gruselig schlecht, inklusive Sperrholzkulissen und schlampiger Matte Paintings, der nervtötende Synthie-Score lässt die Ohren bluten und Bruce Campbell muss immerzu ernst bleiben. Was gar nicht mal so einfach ist, angesichts Walter „die Mumie“ Koenig und all dem unausgegorenen Nonsens, der hier als Drehbuch maskiert wird.

Shapiro Glickenhaus war in den achtziger Jahren für etliche satte B-Kracher verantwortlich, doch hier reicht’s dann auch, wenn die Astronauten auf dem Mond ohne Helme herumlaufen. Moontrap war bereits in seinem Erscheinungsjahr eine hoffnungslose Gurke, die einzig über den Bruce-Campbell-Köder ein paar Neugierige anlocken konnte, und jetzt muss es halt die „weltweit längste Fassung“(TM) –übrigens *ohne* neue Splatterszenen!- und der nach wie vor mysteriöse achtziger-Jahre-Retro-Charme richten. „Hey, we don’t take no shit from a machine!“. Widerstand kann eigentlich ganz einfach sein.

Moontrap (Blu-ray)

Was nur die wenigsten wissen: Neil Armstrong wurde bei seiner Mondlandung von einem Killerroboter beobachtet. Doch da dich im All niemand schreien hört, musste erst „Moontrap“ produziert werden, um dieser ungeheuren Sensation ihre verdiente Würdigung zu bescheren. 1989 — das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen…zu einem verdientermaßen vergessenen B-Heuler mit „Alien“- und „Terminator“-DNA.
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