Das Geheimnis des steinernen Monsters (Blu-ray)

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Tödliche Monolithen

Mit Das Geheimnis des steinernen Monsters startete vor ein paar Jahren die Anolis-Edition „Die Rückkehr der Galerie des Grauens“. Nun legt man den Film neu auf, allerdings mit einem HD-Master als Blu-ray. Im Vergleich zur DVD sind die Extras deutlich abgespeckt, dafür sieht das 2,00:1-Bild deutlich besser aus, auch wenn es nicht dem Originalformat entspricht. Universal hat aber nur diese abgedeckte Version abtasten lassen.
Ein Geologe findet einen schwarzen Stein und nimmt ihn mit ins Labor. Während der Nacht kommt es durch ein Unwetter dazu, dass der Stein mit Wasser in Berührung kommt, was ihn sich vermehren lässt. Am nächsten Tag findet Dave Miller seinen Kollegen tot vor. Es ist, als sei er versteinert. Immer mehr Steine werden gefunden, und ihre Vermehrung nimmt immer verheerendere Formen an. Zuerst wachsen sie nur, wenn es regnet, dann aber auch, weil sich die die Monolithen aus dem Wasser im Boden speisen. Die Stadt San Angelo wird evakuiert, aber können die Monolithen überhaupt noch aufgehalten werden?

Faszinierend ist, dass dies ein Science-Fiction-Film der 50er Jahre ist, der total aus der Reihe fällt. Normalerweise geht es um böse Invasoren, ganz selten auch mal um gute Besucher aus dem All. Hier ist es jedoch so, dass die Bedrohung eine Naturgewalt ist. Sicher, die Monolithen kommen auch aus dem All, aber sie sind nur lebloses Gestein. Damit Helden glänzen können, bedarf es normalerweise eines Gegners, der auch als solcher deutlich herausgearbeitet ist. Kurz gesagt, je unsympathischer oder furchteinflößender der Schurke, desto besser der Held. Aber Steine besitzen natürlich keine Persönlichkeit, wie selbst die billigsten Gummi-Monster sie haben.

Vielleicht funktionieren die Monolithen aber auch, weil die menschlichen Figuren kaum mehr als Schablonen sind. Sie erfüllen hauptsächlich eine Funktion, das aber ordentlich, was auch an einem guten, wenn auch nicht hochklassigem Ensemble liegt. Zudem waren die Autoren schlau genug, die Monolithen aufzuwerten. Sie sind nicht nur ihrer Größe wegen bedrohlich, sondern auch, weil sie Menschen versteinern lassen. Das verleiht dem Ganzen dann doch noch mehr SF-Touch als es bei einem Katastrophenfilm der Fall wäre.

In vielerlei Hinsicht wirkt Das Geheimnis des steinernen Monsters wie ein Film von Jack Arnold, und das nicht nur, weil die Geschichte von ihm entwickelt wurde. Regisseur John Sherwood hat auch unter Arnold gearbeitet und folgte ihm beim dritten Teil des Schrecken vom Amazonas nach. Er ist im Grunde so etwas wie Jack Arnold light, nicht ganz so verspielt mit der Kamera, aber einigermaßen gut und mit einem (gelegentlichen) Auge für große Momente, so etwa die Szene aus der Perspektive von oberhalb der Stadt, als ein Mann die herannahenden Monolithen sieht. Allerdings passiert auch das eine oder andere kleine Malheur, so etwa bei der Szene, als die Kamera auf die sich bewegende Hand der kranken Ginny zusteuert und man ihren Schatten sehen kann.

Das Bild ist exzellent, an Bonus gibt es nur den deutschen und englischen Trailer, den US-Werberatschlag und eine Bildergalerie. Die DVD ist damit nicht entwertet, da sie noch weit mehr Boni beinhaltet und den Film neben der 2,00:1-Fassung auch im Originalformat bietet. Als Ergänzung zur „Rückkehr der Galerie des Grauens“ ist Das Geheimnis des steinernen Monsters durchaus einen Ergänzungskauf wert.

Das Geheimnis des steinernen Monsters (Blu-ray)

Mit „Das Geheimnis des steinernen Monsters“ startete vor ein paar Jahren die Anolis-Edition „Die Rückkehr der Galerie des Grauens“. Nun legt man den Film neu auf, allerdings mit einem HD-Master als Blu-ray. Im Vergleich zur DVD sind die Extras deutlich abgespeckt, dafür sieht das 2,00:1-Bild deutlich besser aus, auch wenn es nicht dem Originalformat entspricht. Universal hat aber nur diese abgedeckte Version abtasten lassen.
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