Centre Place - Wo sich die Liebe trifft

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Wie man wahre Liebe findet

Die australische Produktion aus dem Jahr 2010 könnte man streng nach Regelwerk als handelsübliche Romcom klassifizieren. Damit läge man nicht verkehrt. Wenn überhaupt, dann ist der Schauplatz – Melbourne – mal eine Abwechslung. Könnte man meinen, aber tatsächlich gibt es ein bisschen mehr als das. Centre Place lebt von leicht schrägem, wohl australischem Humor, der dem britischen artverwandt ist, aber im Lauf der Zeit ein Eigenleben entwickelt hat.
Lizzie Baxter lebt in Melbourne, träumt aber von Paris. Der Ort, an dem sie sich als Künstlerin verwirklichen will. Aber mit 28 Jahren steckt sie immer noch im Niemandsland ihres Lebens fest, gibt sich mit einer bedeutungslosen Beziehung zufrieden und ist nicht bereit, wirklich erwachsen zu werden. Ihr Freund sägt sie ab und ihr Leben wird immer mieser, aber dann trifft sie eine alte Flamme, die ihr zeigt, dass sie sich nicht nur ihren Ängsten stellen, sondern sich selbst finden muss, bevor sie bereit ist, wirklich lieben zu können.

Centre Place ist eine sympathische Komödie, die aber nicht frei von Makeln ist. Während die beiden Hauptdarsteller Julia Markovski und Sullivan Stapleton ihre Rollen mit Leben erfüllen, mühen sich einige andere mit weit weniger Erfolg. Hinzu kommt, dass das Skript nicht aus einem Guss ist. Speziell die Szenen mit Lizzies Vater folgen keinem Ziel, sie wirken deplatziert und bremsen die Erzählgeschwindigkeit immer wieder. Punkten kann der Film einerseits bei der Charakterisierung seiner Hauptfigur, andererseits beim Thema selbst, das einen interessanten Diskurs bietet, was wahre Liebe auf der einen Seite und die Vorstellung echter Liebe auf der anderen Seite betrifft.

Ein sympathischer kleiner Film, der zwar nie so schräg ist, wie man sich das bei manchen Momenten wünscht, aber nichtsdestotrotz für einen vergnüglichen Abend sorgt.

Centre Place - Wo sich die Liebe trifft

Die australische Produktion aus dem Jahr 2010 könnte man streng nach Regelwerk als handelsübliche Romcom klassifizieren. Damit läge man nicht verkehrt. Wenn überhaupt, dann ist der Schauplatz – Melbourne – mal eine Abwechslung. Könnte man meinen, aber tatsächlich gibt es ein bisschen mehr als das.
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