Johnny Depp Collection

Eine Filmkritik von Marie Anderson

Fünf Filme mit einem wunderbar wandelbaren Wesen

Dass ein Schauspieler, der bereits zwei Mal zum „Sexiest Man Alive“ proklamiert wurde, gigantische Gagen bezieht, ist nicht ungewöhnlich, doch bei diesem Johnny Depp, der nunmehr seit knapp dreißig Jahren mit seinem extrem wandelbaren Wesen im Filmgeschäft unterwegs ist und längst als einer der ganz großen Stars verehrt wird, rangiert sein differenziertes darstellerisches Talent deutlich vor seinen massenkompatiblen äußeren Vorzügen. Sein Mitwirken bei einem Film garantiert mittlerweile a priori ein enormes Interesse beim Publikum wie bei der Kritik, jede zu erhaschende Information aus seinem Privatleben wird medienwirksam ausgeschlachtet und so mancher Fan ist regelrecht empört darüber, dass sein mit etlichen Auszeichnungen geehrter Favorit noch keinen Oscar gewann.
Seit seinem Spielfilmdebüt A Nightmare on Elm Street von 1984 unter der Regie von Wes Craven sind es die unterschiedlichsten Rollen, in denen Johnny Depp brilliert, der bereits als Officer Tom Hanson in der Fernsehserie 21 Jump Street in den USA eine enorme Popularität erreichte. Edward mit den Scherenhänden / Edward Scissorhands (1990) von Tim Burton und Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa / What’s Eating Gilbert Grape (1993) von Lasse Hallström markieren Meilensteine seiner Begabung und Karriere, deren letztes schon veröffentlichtes Werk der Vampirfilm Dark Shadows wiederum von Tim Burton darstellt, während für Juli 2013 der Abenteuerfilm The Lone Ranger angekündigt ist, den der Fluch der Karibik / Pirates of the Carribbean Regisseur Gore Verbinski inszeniert.

Die Johnny Depp Collection des Labels Studiocanal präsentiert – flankiert von ausführlichem Bonusmaterial – fünf Filme mit Johnny Depp aus den Jahren 1993-2010, die den markanten Mimen als versponnenen Träumer (Arizona Dream von Emir Kusturica), sympathischen Drogendealer (Blow von Ted Demme), skrupellosen „Buchdetektiv“ (Die neun Pforten / The Ninth Gate von Roman Polański), US-amerikanischen Touristen in Europa (The Tourist von Florian Henckel von Donnersmarck) sowie den berühmten schottischen Autoren James M. Barrie (Wenn Träume fliegen lernen / Finding Neverland von Marc Forster) zeigen und deren ausführliche Rezensionen auf kino-zeit.de zu finden sind. Eine Auswahl, die reichlich spannende, witzige und auch abgefahrene Unterhaltung mit einigen namhaften Schauspielern bietet und einen ergiebigen Einblick in das vielschichtige Schaffen von Johnny Depp gewährt, dessen Auftritt als Captain Jack Sparrow in Pirates of the Carribbean 5 erwartet wird – bei einer Gage in schwindelnder Millionenhöhe, wie man munkelt.

Johnny Depp Collection

Dass ein Schauspieler, der bereits zwei Mal zum „Sexiest Man Alive“ proklamiert wurde, gigantische Gagen bezieht, ist nicht ungewöhnlich, doch bei diesem Johnny Depp, der nunmehr seit knapp dreißig Jahren mit seinem extrem wandelbaren Wesen im Filmgeschäft unterwegs ist und längst als einer der ganz großen Stars verehrt wird, rangiert sein differenziertes darstellerisches Talent deutlich vor seinen massenkompatiblen äußeren Vorzügen.
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