The People vs. George Lucas

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Eine unwichtige, aber nichtsdestotrotz unterhaltsame Dokumentation hat Capeglight Pictures mit The People vs. George Lucas veröffentlicht. Im Grunde nur für beinharte Star Wars-Fans und Psychologiestudenten interessant, reist Regisseur Alexandre O. Philippe durch die USA und besucht Fans, Doktoren, Journalisten und Filmemacher. Diese heben erst mal die Original-Trilogie in den Status einer Ersatzreligion. Danach verachtet man leidenschaftlich die überarbeiteten Special Editions der späten 1990er, um dann wie besessen auf die neue Trilogie einzuprügeln. Man fühlt sich an die Fussball-Weisheit erinnert, dass vor den Fernsehern noch tausende weitere Trainer sitzen: Jeder weiß es besser als Lucas und fragt unter Tränen nach dem „Wieso?“.
Das ist bis zu einem gewissen Grad lustig anzuschauen. Nur zweifelt man manchmal doch am Verstand der Personen vor der Kamera. Spätestens bei der Frau die vor einer Wand voller Star Wars-Figuren stehend zu Protokoll gibt, das Star Wars ihr Leben zerstört habe. Ehemann und Kinder haben sich ob ihrer Sammelwut von ihr abgewandt, irgendwann war auch der Job weg, weil sich alles nur noch um George Lucas‘ Filmuniversum drehte…

Ein richtiges Highlight aber sind die Bonusfilme auf der zweiten Disc: Hier geben sich detailverliebte Fanfilme und Parodien ein Stelldichein. Und zwar über zwei Stunden. Das hat wesentlich mehr Halbwertszeit als der Hauptfilm. The People vs. George Lucas kann man als Fan auf jeden Fall gesehen haben – kann, nicht muss…

The People vs. George Lucas

Eine unwichtige, aber nichtsdestotrotz unterhaltsame Dokumentation hat Capeglight Pictures mit „The People vs. George Lucas“ veröffentlicht. Im Grunde nur für beinharte Star Wars-Fans und Psychologiestudenten interessant, reist Regisseur Alexandre O. Philippe durch die USA und besucht Fans, Doktoren, Journalisten und Filmemacher.
  • Trailer
  • Bilder

Meinungen