Black Swarm

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Der Tierhorrorfilm ist seit den 1970ern nicht mehr aus der Filmwelt wegzudenken. Und neben Kultfilmen wie Hotel des Todes, dem neueren Krokodilhorror Rogue oder Stephen Kings Cujo, gibt es natürlich auch richtig schlechte Ausgeburten. Black Swarm gehört zu einer Mischung aus netten Ideen, akzeptablen Effekten und lausigen Darstellerleistungen. Das die unbeholfene Regie dem Film nicht den Gnadenstoß gibt, liegt auch daran, dass der Rezensent ein Faible für Trash hat und weiß, das man einen Black Swarm nicht wie Ingmar Bergman-Film bewerten kann. Dienst nach Vorschrift trifft es ganz gut.
In dem Kaff Black Stone attackieren genetisch manipulierte Wespen die nichts ahnenden Bewohner. Das die Gestochenen wie Zombies durch die Straßen taumeln und die nicht Infizierten angreifen, übersieht Polizistin Jane (Sarah Allen) anfangs noch (tut sie wirklich). Erst als tote Opfer auferstehen und Kammerjäger Devin (Sebastien Roberts), der Zwillingsbruder ihres toten Mannes, sie darauf stößt, dass in Black Stone etwas nicht stimmt, nimmt Jane die Ermittlungen auf. Derweil freundet sich Janes Tochter Kelsey (Rebecca Windheim) mit dem Bienenzüchter Eli (Robert „Freddy Kruger“ Englund) an. Was der wohl in dem Labor unter seinem Grundstück im Schilde führt?

Man ahnt es, Black Swarm kann Spaß machen, wenn man sich erstmal darauf eingestellt hat, einen Wespenhorrorfilm im DVD-Player zu haben. Fernseh- und C-Filmregisseur David Winning (Swamp Devil) erfindet mit seinem low budget-Horror das Rad nicht neu, versteht es aber zumindest den einen oder anderen false scare einzubauen (die Vogelscheuche im Maisfeld ist übrigens definitiv nicht gemeint). Als großes Ärgernis muss aber doch das Drehbuch von Todd Samovitz und Fernsehveteranin Ethile Ann Vare (VIP, Jane Doe) genannt werden. So etwas wie einen Spannungsbogen gibt es nicht, die Dialoge sind oft jenseits von Gut und Böse und manche Handlung der Akteure… Nun ja, Schwamm drüber. Von den Klischee-Charakteren selbst wollen wir gar nicht reden. Doch wie gesagt, trotz der Mängel ist Black Swarm für Genrefans durchaus genießbar. Auch sind die CGI-Wespen von akzeptabler Qualität. Mit ein bisschen Ironie und Humor hätte Black Swarm ein kleiner Kultfilm werden können. Wäre diese Rezension ein Arbeitszeugnis, würde darin stehen, das die Beteiligten sich „bemüht“ haben und „Einfühlungsvermögen“ zeigten. Wünschen wir ihnen alles Gute für ihren weiteren Lebensweg.

Black Swarm

Der Tierhorrorfilm ist seit den 1970ern nicht mehr aus der Filmwelt wegzudenken. Und neben Kultfilmen wie „Hotel des Todes“, dem neueren Krokodilhorror „Rogue“ oder Stephen Kings „Cujo“, gibt es natürlich auch richtig schlechte Ausgeburten. „Black Swarm“ gehört zu einer Mischung aus netten Ideen, akzeptablen Effekten und lausigen Darstellerleistungen.
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