Scream Trilogie (GF)

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Scream, Wes Cravens low budget-Film, war 1996 der nötige Knall, der den Knoten zum Platzen brachte. Horror war seit Jahren nicht salonfähig und wurde immer mehr in die hinteren Videothekenregale verdrängt. Als Kevin Williamsons pointiertes und zitatereiches Drehbuch durch die Studios gereicht wurde, spürten es alle: Das wird ein großes Ding. Die Scream-Filme waren und sind eine Parodie auf das Genre, Satire, Kleinode voller origineller Ideen. Mittlerweile zwar etwas angestaubt, aber nicht minder unterhaltsam. Klischees werden unterlaufen, zum Thema gemacht und aktualisiert. Selten hat Film so viel Spaß gemacht. Scary Movie war dann nur die (großartige) Klamotte zur Parodie. Wes Craven als Horrorprofi und Kevin Williamson als Filmgeek ergeben ein unschlagbares Team, dass sich die Bälle zu wirft und eine Steilvorlage nach der anderen verwandelt.

Scream
Schülerin Casey (Drew Barrymore, ET, 3 Engel für Charlie) macht es sich für einen Filmabend mit ihrem Freund gemütlich. Als das Telefon klingelt und der hartnäckige Anrufer, der zunächst vorgibt, sich verwählt zu haben, sie immer ärger bedrängt, droht Casey damit, ihren Footballspielerfreund auf den Anrufer zu hetzen. Dumm, dass eben dieser Footballspieler gefesselt und geknebelt auf der Terasse sitzt. Es dauert nicht lange und Casey und ihr Freund werden von einem maskierten Killer aufgeschlitzt. Der Tod der beiden Highschool Kids ist folgerichtig das Tagesgespräch an der Schule. Auch Sidney Prescott (Neve Campbell) und ihre Freunde (darunter David Arquette und Rose McGowan) beteiligen sich am regen „Wer ist der Mörder“-Gewäsch. Doch schnell wird klar, auf wen es der maskierte Täter abgesehen hat. Sidney ist es, die das „Final Girl“ sein soll. Und jeder könnte der Mörder sein. Das Töten geht weiter und auch vor den heiligen Hallen der Schule wird nicht halt gemacht. Tatsächlich befindet sich der Mörder in ihrem engsten Freundeskreis.

Scream 2
Teil 2 der Schlitzer-Saga ist der nervöseste Film der Trilogie (die demnächst einen Reboot erfahren und um eine weitere Trilogie erweitert werden soll). Zwei Jahre nach den Morden in Woodsboro, hat sich Sidney wieder einigermaßen von ihrem persönlichen Alptraum erholt. Mittlerweile am College und wieder glücklich liiert, geht das Töten von vorne los. Während der Premiere zu Stab, dem Film, der auf dem Buch „Die Woodsboro-Morde“ basiert, werden zwei Menschen getötet. Wurden vor zwei Jahren vielleicht doch nicht alle Täter gefasst? Sidney muss wieder mit ansehen, wie ihre Freunde getötet werden. Könnte es gar wieder einer ihrer Freunde sein, der sich einen besonders fiesen Spaß erlaubt?

Scream 3
Am Set von Stab 3 geschehen mehrere Morde: Die Darsteller des Films werden der Reihe nach, wie in der Realität vor einigen Jahren, erstochen. Sidney, die mittlerweile alleine im Wald wohnt, wird zudem von Alpträumen gequält (hier zitiert sich Wes Craven schön selbst). Ein Anruf vom Killer bringt die junge Frau dazu, den Set von Stab 3 aufzusuchen. Hier trifft sie auf alte Bekannte – und Detective Kincaid. Er ist mit der Auflösung des Falles betraut und verdächtigt jeden, der etwas mit Stab oder den Ereignissen in Woodsboro zu tun hat bzw. hatte! Bei ihren Recherchen findet Sidney heraus, dass auch ihre Mutter einst als junges Mädchen hier ihr Glück als Schauspielerin versucht hat. Schnell ist klar, dass Produzent John Milton mehr als seine ähm, Finger in der Sache hatte…

Die Blu-rays der Scream-Filme sind leider nicht zwingend. Nicht nur sind die Teile 1 und 2 leicht geschnitten (trotz FSK 18), auch ist das Bild keiner Blu-ray würdig. Die Qualität entspricht der normalen, nicht remasterten DVD-Umsetzung. Verschmutzungen und Unschärfen sind immer wieder zu entdecken, das Bonusmaterial ist allseits bekannt.
 

Scream Trilogie (GF)

„Scream“, Wes Cravens low budget-Film, war 1996 der nötige Knall, der den Knoten zum Platzen brachte. Horror war seit Jahren nicht salonfähig und wurde immer mehr in die hinteren Videothekenregale verdrängt. Als Kevin Williamsons pointiertes und zitatereiches Drehbuch durch die Studios gereicht wurde, spürten es alle: Das wird ein großes Ding.

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