Auf bösem Boden

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Klein und fies

Das Low Budget nicht immer schlecht sein muss, hat sich schon des öfteren bestätigt und wurde gerne auch finanziell belohnt. Beliebtes Beispiel ist hierfür der gigantische Erfolg von Blair Witch Project aus dem Jahre 1999. Mit wenigen Zehntausend Dollar Produktionsbudget ließen sich weltweit 160 Millionen locker machen. Mit Auf bösem Boden wird sich dieser Erfolg sicherlich nicht wiederholen. Dennoch unterhält der Film prächtig.

Das Pärchen Romeo (Aleksandar Petrovic) und Julia (Birgit Stauber) wollen zusammen ziehen. Ein Loft in einer abbruchreifen Fabrik soll das Liebesnest für das turtelnde Paar werden. Doch schon kurz nach der Kaufentscheidung beginnt der Horror: Der Besitzer (Kari Rakkola) der Fabrikruine entpuppt sich als irrer Serienkiller. Von wegen „trautes Heim, Glück allein“. Doch der Psychopath hat nicht damit gerechnet, dass Romeo und Julia in ihrer Durchgeknalltheit ihrem Vermieter in nichts nachstehen… Der Jäger wird zum Gejagten – oder besser zum Opfer.

Puh, dieser österreichische Film kommt so richtig fies und schwarz humorig rüber. Der überraschend professionelle Look, die makaberen Ideen und blutigen Gewaltakte heben die Low Budget Produktion – trotz kleinerer Mängel — über das Niveau üblicher Genreproduktionen mit bescheidenen Produktionsmitteln. Regisseur Peter Koller empfiehlt sich mit diesem kleinen fiesen Monster von Film für eine interessante Filmkarriere. Man darf gespannt sein, was da noch kommt. Auch die Aufmachung der Doppel-DVD mit Booklet, Making of und Kommentar lässt sich nicht lumpen.
 

Auf bösem Boden

Das Low Budget nicht immer schlecht sein muss, hat sich schon des öfteren bestätigt und wurde gerne auch finanziell belohnt. Beliebtes Beispiel ist hierfür der gigantische Erfolg von Blair Witch Project aus dem Jahre 1999.

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