Jack Arnold Monster Collection

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Trash as trash can

Regiegott Jack Arnold schuf mit seinen Monsterfilmen kleine, fasst vergessene Highlights des trashigen Ungetümfilms. Koch Media hat sich erbarmt und dem Fan diese – aus heutiger Sicht – Trashgranaten digital restauriert kredenzt: Die Rache des Ungeheuers, Das Ungeheuer ist unter uns und Der Schrecken schleicht durch die Nacht. THRILL! SHOCK! TERROR! verspricht das Cover. Das trifft heute natürlich nicht mehr zu, doch ein Filmvergnügen ist es allemal. Und da die Filme im Schnitt etwa 70 Minuten lang sind, spricht nichts dagegen, sie sich alle am Stück anzusehen.
Die Rache des Ungeheuers ist die Fortsetzung des Schreckens vom Amazonas. Ein Jahr nach den Ereignissen, kehrt Kapitän Lucas zur schwarzen Lagune zurück. Zwei amerikanische Geschäftsmänner wollen das Kiemenviech gefangen nehmen. Tatsächlich gelingt ihnen der Coup und mit Dynamit und Glück schaffen sie das Unmögliche. Doch in seiner neuen Heimat, einem riesigen Aquarium in Florida, gefällt es dem Ungetüm nicht. Wie weiland King Kong bricht es aus und sorgt für Panik in den Straßen… Grandiose Schauwerte, unfreiwillig komisch, aber große klasse!

Das Ungeheuer ist unter uns beendet die Trilogie um das Amazonas Monster. Millionär Barton leitet eine Suchexpedition in die Everglades in Florida. Hierhin hat sich der entlaufene Fischmensch aus Die Rache des Ungeheuers nach erfolgreicher Flucht zurück gezogen. Durch Verletzungen an den Kiemen, muss das Monster seine Lungenfunktionen reaktivieren und kann tatsächlich atmen wie ein Mensch. Schließlich bildet sich auch eine Art Haut unter den Schuppen, die den Kiemenmann in Gefangenschaft immer menschlicher macht. Als der ehemalige Schrecken vom Amazonas zusieht, wie Barton einen Mord begeht, läuft er Amok. Jack Arnold führte hier nicht Regie und es ist deutlich zu sehen, dass er auch als Produzent nicht wirklich Lust hatte. Ein ziemlich schwacher Film, der dennoch einigen trashigen Scharm besitzt.

In Der Schrecken schleicht durch die Nacht lässt sich Professor Blake einen seltenen Quastenflosser an die Uni schicken. Ein Hund leckt ein paar Tropfen einer Flüssigkeit auf, die aus dem Fisch tropft. Kurz darauf verwandelt sich das Tier in ein mörderische Bestie – und wieder zurück. Auch der Professor hat eine unangenehme Begegnung mit dem Fisch: Er schneidet sich an einem von dessen Zähnen. Als er am nächsten Tag aufwacht, ist die Wohnung verwüßtet, im Garten liegt eine tote Frau. Dem Professor wird klar, dass die Berührung mit dem toten Fisch eine Art Rückentwicklung zur Folge hat. Es dauert nicht lange und Professor Blakes Verwandlung beginnt…

Bild und Ton gehen für diese uralten Filme absolut in Ordnung. Und auch das Bonusmaterial ist nicht zu verachten: Neben kurzen Super 8-Fassungen, gibt es ausführliche Bildergalerien, Trailer, Audiokommentare mit Darstellern und Historikern und eine 14minütige Episode „Jack Arnold erzählt“.

Jack Arnold Monster Collection

Regiegott Jack Arnold schuf mit seinen Monsterfilmen kleine, fasst vergessene Highlights des trashigen Ungetümfilms. Koch Media hat sich erbarmt und dem Fan diese – aus heutiger Sicht – Trashgranaten digital restauriert kredenzt.
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