Rogue - Im falschen Revier

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Kroko-Frühstück

Der Tierhorrorfilm ist zurück! Und das richtig gut, denn Rogue nimmt sich ernst. Trotz ein paar kleinerer Gags zur Auflockerung der harten Gangart (wo Killerkrokodile zubeißen, wächst bekanntlich kein Gras mehr), geht der zweite Film von Regisseur Greg McLean (Wolf Creek) mit harten Bandagen zur Sache. Und das funktioniert ausgesprochen gut.
Reisejournalist Pete McKell (Alias-Star Michael Vartan) macht eine Bootstour durch einen australischen Nationalpark. Angeführt von Kate (Radha Mitchell, Pitch Black, Silent Hill) fährt man durch die prächtige Landschaft und bestaunt mit offenen Mündern Krokodile und Natur. Als man sich jedoch wegen einem vermeintlichen Notsignal weiter den Fluss hinunter wagt, finden sich die Touristen unerwartet im Revier eines gigantischen Krokodils wieder. Das Touriboot wird gerammt und Kate schafft es gerade noch, eine kleine Insel zu erreichen, bevor es sinkt. Schon kommt es zum nächsten Angriff, dem einer der Touristen zum Opfer fällt. Allen ist klar, dass die Lage äußerst ernst ist. Als ein paar rebellische Einheimische vorbei kommen und sich daran machen, die Gestrandeten zu verhöhnen, passiert es erneut. Krokodil 2 Punkte, Einheimische 0. Die einzige Rettung wird also zu Krokodilabendbrot. Und als die Nacht anbricht und auch noch das Wasser steigt, wird es auf der kleinen Insel richtig eng…

Der weisse Hai, Die Vögel, Bats, Cujo, Hotel des Todes, Piranha… Tierhorror war vor allem Ende der 70er und in den 80ern ein einträgliches Geschäft. Mit Rogue erblickt endlich mal wieder einer der besseren Vertreter des Genres das Licht des DVD-Lasers. Ins Kino hat es der Film unverständlicherweise nämlich nicht geschafft. Die Darsteller sind gut bis ausgesprochen gut, dem animierten Krokodil sieht man seine Herkunft aus dem Rechner nur beim kraftstrotzenden Finale an und Kamera und Regie sind durchweg obere Klasse. Allein die Landschaftsaufnahmen lassen einen versucht sein, umgehend eine Australienreise zu buchen. Horrorfans kommen mit Rogue auf alle Fälle auf ihre Kosten. Und da der Film dann doch nicht zu hart zur Sache geht, kann sich auch Genrelaufkundschaft mit Rogue einen spannenden Filmabend machen.

Als Bonus gibt es auf der DVD ein feines Making of, indem zahlreiche Crewmitglieder zu Wort kommen und so ziemlich jeder Aspekt der Entstehung des Films beleuchtet wird. Gut gemacht, weiter so.

Rogue - Im falschen Revier

Der Tierhorrorfilm ist zurück! Und das richtig gut, denn Rogue nimmt sich ernst.
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