Hellphone

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Wenn das Handy klingelt

Ein großer Spaß für Teenslasher-Fans und Freunden von Horrorkomödien ist Hellphone geworden. Zwar ist die Welle der Scream-Epigonen schon eine Weile verebbt, doch Hellphone schafft es, dank origineller Geschichte und frischen Darstellern für sich alleine zu stehen. Dass sich der Film zu keiner Sekunde ernst nimmt und auch vor drastischen Morden nicht zurückschreckt, macht ihn zu einer kleinen Genreperle, die Fans der genanten Genres zugreifen lassen sollte.
Der jungen Sid (Jean-Baptiste Maunier) hat es nicht leicht. An seiner Schule greift der Handywahn um sich und er kann nur zusehen, hat er doch nicht mal ein altes Modell. Außerdem schafft er es nicht, bei seiner heimlichen Liebe Angie (klein Penélope Cruz: Jennifer Decker) zu landen. Unter anderem auch, weil er eben kein Handy hat und von allen deswegen ausgelacht wird. Freund Pierre (Benjamin Jungers) drängt Sid dazu, sich Angie aus dem Kopf zu schlagen, hat sie doch nicht nur kein Interesse, sondern auch einen ziemlich fiesen Freund, der auch noch eine ganze Gang hinter sich hat. Das sind zwar alles ziemliche Trottel, doch mit ihnen zu spaßen ist nicht. Trotzdem, Sid ist sich sicher; ein Handy muss her. Und das findet er, wie einst Billy Peltzer seinen Mogwai Gizmo, in einem kleinen chinesischen Ramschladen. Fortan geht es mit Sids Beliebtheit bei Angie zwar steil nach oben, doch nehmen bizarre Unfälle massiv zu. Denn jeder, der sich Sid in den Weg stellt, erhält von seinem neuen Handy einen Anruf. Und dieser Anruf zwingt seinen Empfänger dazu, das zu tun, was sich Sid gerade vorgestellt hat. Also wenn Sid ein „Verreck doch“ brummt, kann man sich vorstellen, was passiert. Und die Leute fallen nicht einfach nur um… .

Regisseur James Huth, der 1999 mit seinem bitterbösen Serial Lover auch in Deutschland einige Zuschauer ins Kino gewinnen konnte, legt zum Ende hin kontinuierlich Schippe für Schippe nach. Da werden Menschen aus Autos geworfen oder in Frittierfett gesteckt. Trotz der sehr klischeehaften Figuren und dem zeitweise stark überzogenen Spiel der Jungdarsteller, unterhält Hellphone prächtig. Eine schöne Kameraarbeit, krasse Effekte, coole Sprüche und die süße Hauptdarstellerin runden einen gelungenen Film ab.

Hellphone

Ein großer Spaß für Teenslasher-Fans und Freunden von Horrorkomödien ist Hellphone geworden.
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