Evil - To Kako

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Zombies à la grecque

Vollmundig wird auf dem schludrig zusammengeschriebenen Backcover der DVD hingewiesen, dass Regisseur und Autor Yorgos Noussias gar nicht erst versuche, dem Zombiegenre neue Impulse zu verleihen. Na, dass sind doch schon mal beste Voraussetzungen…
Bei Bauarbeiten stoßen Arbeiter auf eine Höhle unter den Strassen Athens. Etwas greift sie an und scheint sie mit einer Seuche oder ähnlichem zu infizieren. Was in der Höhle passiert, daran kann sich später niemand mehr erinnern. Urplötzlich überkommt es sie am Abend: Sie fallen ihre Freunde und Familien an, beißen oder fressen sie. Es kommt wie es kommen muss; die Epidemie breitet sich rasend schnell über die ganze Stadt aus. Ein paar Überlebende schließen sich zusammen und fliehen mit einem Taxi und dessen durchgedrehtem Fahrer durch das nächtliche Athen. Unterwegs stoßen immer wieder neue Leute dazu, alte bleiben auf der Strecke…

Mehr Story ist nicht und der Text könnte hier denn auch zu Ende sein, wenn es nicht doch einige Lichtblicke gäbe. Natürlich; Evil ist ein darstellerisches Armutszeugnis, Kamera und Schnitt kranken an allen Ecken und Enden, die Dialoge haben Amateurvideoniveau und die Musik möchte die von 28 Days Later sein. Was den Film dann jedoch noch knapp über den Durchschnitt hebt, ist die Selbstironie und die teilweise wirklich originellen Ideen. Und damit meint der Rezensent nicht die bizarren Sexphantasien des Taxifahrers. Da gibt es zum Beispiel den Zombie, der gegen einen Laternenmast rennt, der völlig durchgedrehte Soldat und das apokalyptische Ende im Stadion. Evil ist einer der Besten von den Schlechten. Das Bonusmaterial (u.a. vier Kurzfilme) kann sich allerdings sehen lassen.

Evil - To Kako

Vollmundig wird auf dem schludrig zusammengeschriebenen Backcover der DVD hingewiesen, dass Regisseur und Autor Yorgos Noussias gar nicht erst versuche, dem Zombiegenre neue Impulse zu verleihen.
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