Haunted Village

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Horror aus Korea

Und ein weiterer asiatischer Horrorfilm, in dem es die Protagonisten mit einem Geist mit langen, schwarzen Haaren zu tun bekommen. Doch diesmal ist es kein Video wie bei The Ring, kein verfluchtes Haus wie bei The Grudge, es sind keine Fotos (siehe Shutter) oder Anrufe wie in The Call (die Liste lässt sich beliebig fortsetzen). Diesmal kommt der Tod per Mail.
Einige junge Kerle werden Tod aufgefunden, nachdem sie eine E-Mail von einer ominösen Website bekommen haben. Die junge Polizistin So-young bekommt den Frischling Hyun-Gi aufs Auge gedrückt und wird auf den Fall angesetzt. Es stellt sich bald heraus, dass alle Opfer durch Blausäuregas qualvoll starben. Je mehr sich die Polizistin in den Fall verbeißt, desto klarer wird ihr und ihrem Kollegen, dass es bei den Morden nicht mit rechten bzw. natürlichen Dingen zugeht. Antworten scheint eine stillgelegte Salzmine außerhalb der Stadt zu geben.

Haunted Village ist einer der Horrorfilme, die sich auf Mythen und Märchen der uralten asiatischen Kultur beziehen. Der Film funktioniert auch dementsprechend nur bedingt für Europäer, da einem der notwendige Background fehlt. Dennoch kann Haunted Village über weite Strecken fesseln. Trotz der wie üblich schwachen Synchronisation, schaffen es die Charaktere zu überzeugen. Schwachpunkt sind jedoch die Momente, in denen die Geister auftauchen. Wie schon in Shutter sieht man sie zu oft und zu gut. Das nimmt die Spannung und den Grusel: Blass geschminkt, mit langen Haaren und blutunterlaufenen Augen – das holt niemanden hinterm Ofen vor bzw. treibt niemanden dahinter. Doch eine exzellente Kameraarbeit und die routinierte Regie gleichen dieses Manko aus. Wo jedoch das titelgebende „verfluchte Dorf“ geblieben ist, müsste bei Gelegenheit mal geklärt werden.

Haunted Village

Und ein weiterer asiatischer Horrorfilm, in dem es die Protagonisten mit einem Geist mit langen, schwarzen Haaren zu tun bekommen.
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