Hochzeiten und andere Katastrophen

Eine Filmkritik von Jean Lüdeke

Eine lockere Komödie

Gleich drei Hochzeiten, von denen eine chaotischer verläuft als die andere, rühren den Romantiker und erheitern den Schadenfrohen in diesem typisch gallischen Lustspiel, um die schließlich vom Erfolg gekrönten Versuche einer Beziehungsidealistin, den Mann ihrer Träume an die Eheleine zu legen. Der bleibt als hin- und hergerissener Spielball seiner Umwelt vergleichsweise blässlich, dafür stehlen die allmächtigen und besitzergreifenden Schwiegermonster von ihm wie ihr mit exzentrischen Vorstellungen die Show. Ein sehr empfehlenswerter Tipp für Freunde der unanstrengenden Unterhaltung.
Lola (Hélène de Fougerolles), gerade 30 geworden, will ihren langjährigen Freund und Möchtegern-Antikonformisten Arthur (Jonathan Zaccaï) heiraten. Der sagt schließlich unter einer Reihe von Bedingungen zu. Während die Familie eine pompöse Hochzeit erwartet, wünscht sich das Paar eine Feier der anderen Art: Die es schließlich auch bekommen wird. Hochzeiten und andere Katastrophen ist eine Beziehungskomödie über den Versuch, während des Countdowns zur Hochzeit zurechnungsfähig zu bleiben.

Eine Beziehung-Comédie, die mit den typisch französischen Zutaten gewürzt wurde: So findet sich neben einer Menge Kitsch der ebenfalls landestypische Humor; den muss man eben lieben oder hassen. Fans der etwas krachledernen Komödie sind hier sicherlich fehl am Platze. Wer allerdings auf etwas unterschwelligeren französischen Witz wie in Delicatessen oder Die fabelhafte Welt der Amelie steht, kann nichts verkehrt machen.

Das nette und sympathische Ehefilm-Karussel mit all seinen Imponderabilien ungetrübter Zweisamkeiten wurde von Regisseurin Julie Lipinski als leichtfüßig Komödie hingezaubert, die den Zuschauer auf lockere Art und Weise unterhält. Das Spielen und Zanken zwischen den Geschlechtern ist dabei nicht unbedingt anspruchslos, es nimmt sich nur sehr leicht aus.

Hochzeiten und andere Katastrophen

Gleich drei Hochzeiten, von denen eine chaotischer verläuft als die andere, rühren den Romantiker und erheitern den Schadenfrohen in diesem typisch gallischen Lustspiel.
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