Eko Eko Azarak Quadrilogy

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Manga x 4

Gab es das Wort Quadrilogy eigentlich schon länger? Oder wurde es seinerzeit für die Alien-Box erfunden? Wie auch immer, für die DVD-Box der Manga-Verfilmung Eko Eko Azarak wird es erneut bemüht und der Rezensent wollte es einmal zur Sprache bringen.
Wie Buffy, nur auf Japanisch und blutiger. Und düsterer. So lässt sich Eko Eko Azarak am besten beschreiben. Eben Buffy in Spielfilmlänge. Das ist natürlich Geschmacksache und am Stück ist es auch schwer, sich die mal originellen, mal altbackenen Ideen der Geschichten zu Gemüte zu führen. Darstellerisch liegt leider manches im Argen, was bei asiatischen Film leider häufig der Fall ist. Da wird over-acted und chargiert, dass es hart an der Grenze zur Unglaubwürdigkeit kratzt, manchmal kann man aber durchaus überzeugen, was zum Glück auf den main cast zutrifft.

Wizard of Darkness: Die junge Missa hat ihren ersten Tag an einer neuen Schule. Es ist bald klar, dass Schüler wie Lehrer mit schwarzer Magie zu tun haben. Als Missa nach einer Klassenarbeit mit ihren Klassenkameraden in der Schule eingeschlossen wird, gibt es kein Entkommen mehr: Einer nach dem anderen wird – auf teils originelle Weise – getötet und Missa scheint die einzige zu sein, die mächtig genug ist, es mit der bösen Oberhexe aufzunehmen…

Birth of the Wizard: Das Prequel zum ersten Teil Wizard of Darkness. Der Zuschauer erfährt, wie Missa zu der Hexe wurde, die sie in der Eko Eko Azarak-Serie ist. Nach dem Amoklauf eines braven Familienvaters, klärt auch noch ein Freund aus der Vergangenheit (Zeitreisen machen es möglich) Missa darüber auf, dass ein Dämon sein Unwesen treibt, der von Körper zu Körper wandern kann (der Sci-Fi-Klassiker The Hidden lässt grüßen). Missa muss den blutigen Kampf aufnehmen…

In The Dark Angel muss sich Missa mit einer okkulten Theatergruppe herumschlagen, die von einem Untoten angeführt wird. Dieser Teil fällt deutlich zu den vorhergegangenen ab und bietet auch eine neue Hauptdarstellerin, sowie eine neue Regie und leider auch David Hamilton-Teen-Erotik-Anleihen.

Awakening ist der vierte und vorerst letzte Teil der Eko Eko Azarak-Filme. Missa wird im Wald mit ein paar toten Teenies gefunden. Anscheinend ist sie die einzige Überlebende eines Rituals. Während das junge Ding im Krankenhaus wieder langsam zu sich kommt, starten die Medien draußen eine Schmutz- und Hetzkampagne. Man macht ‚die Hexe’ für den Tod der anderen verantwortlich.

Oha, mit den letzten beiden Eko Eko Azarak-Teilen verhält es sich wie mit den Fortsetzungen zu den Planet der Affen-Filmen: Immer weniger Budget, immer albernere Ideen, immer schlampigere Inszenierungen. Waren die ersten zwei Filme noch frisch, blutig und unterhaltsam, lässt das Interesse der Zuschauer (und Schauspieler) mit jedem der letzten Teile nach. Interessierte sollten sich mit den ersten beiden Filmen zufrieden geben und an den dort inszenierten Gewalt- und Blutexzessen erfreuen. Da aber alle vier DVDs in der Box als Directors Cuts vorliegen, müssen Komplettisten zugreifen.

Eko Eko Azarak Quadrilogy

Gab es das Wort Quadrilogy eigentlich schon länger? Oder wurde es seinerzeit für die Alien-Box erfunden?
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